Weniger Menschen auf Schweizer Skipisten über Neujahr
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Betriebe trotzdem zufrieden:Weniger Menschen auf Schweizer Pisten über Neujahr

Betriebe trotzdem zufrieden
Weniger Menschen auf Schweizer Skipisten über Neujahr

Über Neujahr sind weniger Menschen auf den Skipisten gewesen als in den Vorjahren. Aufgrund der Corona-Epidemie waren die Schneesportgebiete unterschiedlich lang offen. Die Schutzmassnahmen wurden von den Gästen allgemein gut akzeptiert.
Publiziert: 03.01.2021 um 17:07 Uhr
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Aktualisiert: 16.01.2021 um 12:28 Uhr
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Über Neujahr sind in der Schweiz weniger Menschen auf den Skipisten gewesen als in den Vorjahren.
Foto: keystone-sda.ch

Das Skigebiet Flumserberg im Kanton St. Gallen ist seit Silvester zugänglich und verzeichnete 6000 bis 7000 Gäste pro Tag, wie Heinrich Michel, CEO der Bergbahnen Flumserberg am Sonntag auf Anfrage von Keystone-SDA sagte. Das seien etwa ein Fünftel weniger als in früheren Jahren. «Wir sind sehr zufrieden», sagte er.

Die Akzeptanz der Gäste für Corona-Schutzmassnahmen war gemäss Michel gross. So seien die Masken getragen und die Abstände an den Wartezäunen bei den Skiliften gut eingehalten worden.

Einbussen von 75 Prozent in Schwyz

Dem pflichtete auch Urs Keller, Geschäftsleiter der Bergbahnen Hoch-Ybrig im Kanton Schwyz bei, wo die Wintersportgebiete erst am Samstag wieder öffneten. «Die Gäste waren vorbildlich», sagte Keller.

Über die Anzahl transportierter Kunden am Wochenende verfügten die Bergbahnen Hoch-Ybrig am Sonntag noch nicht. Seit Saisonstart am 12. Dezember hatten sie jedoch laut Keller Einbussen von 75 Prozent gegenüber den letzten Jahren eingefahren. Denn aufgrund der bundesrätlichen Massnahmen war das Skigebiet ab dem 22. Dezember wieder geschlossen.

Ein Fünftel weniger Gäste in Bern

Das Schutzkonzept funktionierte auch gut in der Skiregion Adelboden-Lenk im Berner Oberland. Da Spitzentage ausblieben, habe ein Corona-mässig geordneter Betrieb angeboten werden können, sagte der Sprecher der Skiregion Matthias Werren am Sonntag. Die grosse Mehrheit der Gäste habe sich an die Schutzregeln gehalten.

Etwa ein Fünftel weniger Gäste im Vergleich zu den Vorjahren kamen über die Festtage in das Skigebiet. Die zusätzlichen Kosten im 6-stelligen Bereich zur Umsetzung der Schutzkonzepte – mehr Personal, Sicherheitsdienste sowie Material – werden laut Werren ebenfalls einen Einfluss auf die Ergebnisse haben.

Romandie zufrieden

In den Westschweizer Kantonen Neuenburg, Jura und Waadt erklärten sich die Behörden zufrieden über das korrekte Verhalten der Wintersportler. Im Kanton Waadt gab es einen Vorfall, für den die Behörden ein Skigebiet verwarnten: Wegen einer Panne eines Skilifts war es in Villars zu einer grossen Warteschlange gekommen, bei der die Abstände nicht mehr eingehalten wurden.

Wie bereits über Weihnachten verhielten sich die Wintersportler allgemein vorsichtig. Es gab nur wenige und meist leichte Unfälle – auch, weil weniger Personen auf den Pisten waren. So mussten etwa in Flumserberg über Neujahr niemand in die Intensivstation eines Spitals gebracht werden.

Am schwierigsten war die Gastro-Situation

Erschwerend war für viele Skigebiete, dass sie die Verpflegung nur «Take-Away» und ohne Sitzgelegenheit anbieten konnten – Restaurants mussten geschlossen bleiben. Ausserdem fehlten warme Räume. Die behördlichen Einschränkungen im Hinblick auf die Gastronomie hätten in Adelboden-Lenk zu einem massiven Rückgang des Tagestourismus geführt, sagte Werren.

Die Skigebietbetreiber Flumserberg und Hoch-Ybrig beobachteten, dass viele Gäste und vor allem Familien aufgrund der beschränkten Verpflegungsmöglichkeit nur vormittags im Skigebiet blieben.

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Im Kanton Graubünden durfte die Verpflegung via «Take-Away» dagegen ab Silvester auch mit Sitzgelegenheiten auf den Sonnenterrassen angeboten werden. Die Bergbahnen Graubünden verzeichneten seit Saisonbeginn 17 Prozent weniger Gäste und fast ein Viertel weniger Umsatz, wie sie am Samstag mitteilten.

Mehrere Skigebiete hätten zwar bereits frühzeitig Ende Oktober oder im November öffnen und ihre Gäste begrüssen können. Nach dem Bündner Mini-Lockdown vom 2. Dezember und den bundesrätlichen Massnahmen ab dem 22. Dezember sowie der Verkaufsbeschränkung von Tageskarten um einen Drittel seien die Verluste aber nicht mehr zu vermeiden gewesen. (SDA)

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