Wegen des Coronavirusgab es im Oberwallis weniger Skiunfälle. So wenige, dass die Air Zermatt gar eine ihrer drei Rettungscrews ganz am Boden lassen musste.
Bei der Anzahl an Rettungseinsätzen bewege man sich auf einem Rekordtief, meldet die Air Zermatt. «Während für gewöhnlich die meisten Helikoptereinsätze in der letzten Woche des Jahres geflogen werden, zeigte sich zwischen 24. und 31. Dezember 2020 eine nie dagewesene Situation», schreibt die Helikopterfirma in einer Mitteilung. Im Normalfall gäbe es in dieser Zeitspanne über 100 Helikoptereinsätze – dieses Jahr musste die Rettung «50 Prozent weniger» ausrücken.
Weniger Touristen, weniger Aufträge
Das gleiche Bild bei den Ambulanz-Einsätzen in Zermatt und im inneren Nikolaital. Auch hier gäbe es «erkennbar weniger Transporte», so die Air Zermatt. Hauptsächlich verunfallte Skifahrer aus den Skigebieten des Oberwallis mussten in nahegelegene Spitäler überflogen werden.
Die Air Zermatt bietet aber auch touristische Flüge an. Etwa Rundflüge oder ein Shuttleservice ins Skigebiet. Doch das Coronavirus hält viele Menschen davon ab, ins Wallis zu fliegen. Die Folge: Ein drastischer Auftragseinbruch bei Air Zermatt in dieser Sparte. «Touristische Fluggäste blieben grösstenteils aus», so Air Zermatt.
Bereits der Lockdown im Frühling 2020 sorgte bei der Fluggesellschaft für einen Auftrags-Einbruch. Umso mehr Aufträge gab es dann aber im Sommer. «Wider Erwartungen erlebte der Flugbetrieb der Air Zermatt dann ein Hoch mit vorwiegend touristischen Gästen aus der Schweiz, das sich dank eines milden Wetters bis in den Herbst zog», so die Air Zermatt in der Mitteilung.
Das Anrollen der zweiten Corona-Welle mit neuen Massnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung des Virus dämpfte diese Euphorie dann aber ziemlich bald wieder. (fr)
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