Die Skigebiete kämpften hart darum, geöffnet zu bleiben. In Graubünden dürfen sie weiterhin im Betrieb sein. Trotzdem fällt die Bilanz von Anfang Saison bis Ende Dezember alles andere als positiv aus.
17 Prozent weniger Gäste sind im Vergleich zum Vorjahr gekommen, das hat zu einem Umsatzrückgang von 23 Prozent geführt. «Wir sind nach zweijähriger Entspannung wieder auf dem Niveau eines schneearmen und konjunkturell schwachen Jahres», sagt Martin Hug, Präsident der Bergbahnen Graubünden.
Unterengadin am stärksten betroffen
Besonders gross ist der Rückgang im Unterengadin: ein Drittel weniger Gäste als im Vorjahr. Das liegt laut Medienmitteilung der Bergbahnen Graubünden an der Schliessung des Skigebietes Ischgl, welches mit Samnaun GR verbunden ist.
Trotz des Umsatzrückgangs sind die Bergbahnen von der Offenhaltung der Skigebiete überzeugt: «Es ist eine ausgewogene Lösung für die Gesundheit der Gäste und Bündner Volkswirtschaft.» Konkret mussten die Bergbahnen die Anzahl Tageskarten auf zwei Drittel des Vorjahres beschränken. Ausserdem durften die Restaurants nur Take-away anbieten.
Entschädigungen vom Bund
Den Bergbahnen haben diesen Winter vor allem die «älteren Genussskifahrer und Familienaktivitäten» gefehlt. Insgesamt sei es für die Bündner die dritte schwache Wintersaison innerhalb von fünf Jahren. Für Bergbahnen-Präsident Martin Hug ist darum klar, dass die Bergbahnen für die erlittenen Einbussen von Kanton und Bund entschädigt werden müssen. «Verhandlungen sind im Gange, Details aber noch nicht spruchreif», schreiben die Bergbahnen.
Das Gästebedürfnis nach Bewegung in der Natur sei deutlich zu spüren gewesen, so die Bergbahnen. Doch wegen Take-away-Pflicht in den Restaurants seien die Gäste deutlich weniger lang geblieben.