Der Kanton Schwyz lässt die Skipisten vorerst geschlossen. Die Schwyzer Regierung hat entschieden, den Skigebieten noch keine Bewilligung zu erteilen. St. Gallen, Glarus, Uri, Ob- und Nidwalden dagegen haben die Skigebiete seit heute wieder geöffnet.
Dieser Entscheid, bei dem es auch um viel Geld geht, bringt die Betreiber der Schwyzer Skigebiete auf die Palme. Kein Blatt vor den Mund nimmt man im Hoch-Ybrig. Einem der nächsten und beliebtesten Skigebiete für Wintersportler im Grossraum Zürich.
«Skigebiete müssen nun darunter leiden!»
«Am Dienstag fand eine Sitzung zwischen den Delegationen der Skigebietsvertretern und dem Regierungsrat statt», heisst es auf der Homepage des Hoch-Ybrig. «Alle Bemühungen seitens der Bergbahnen sind bis jetzt leider umsonst!»
Anscheinend gebe es zu wenig Intensivbetten und das Personal sei am Anschlag. Für die Vertreter vom Hoch-Ybrig ist klar: «Der Regierungsrat vom Kanton Schwyz, insbesondere Regierungsrätin Petra Steimen (54), haben ihre Aufgaben nicht gemacht. Alle Skigebiete im Kanton Schwyz müssen nun darunter leiden!»
300'000 Franken Verlust pro Tag
Geschäftsführer Wendelin Keller rechnet BLICK vor, was das Skigebiet grad verliert. «Pro Tag sind es 150'000 Franken Ticketeinnahmen, zusammen mit den fehlenden Einnahmen aus den Beizen sind es rund 300'000 Franken pro Tag», sagt er. 240 Angestellte sind derzeit auf Kurzarbeit.
Er versteht nicht, dass er nicht öffnen darf. «Wir haben 150'000 bis 200'000 Franken in Schutzkonzepte investiert», sagt Keller. Zudem habe man extra nur Saisonabo-Besitzer zugelassen, um einen Grossansturm zu verhindern. «Und jetzt dürfen ausser wir und die Luzerner alle offen haben!»
Nicht einmal einem Vorschlag, immerhin noch lizenzierte FIS-Fahrer zuzulassen, habe die Regierung zugestimmt. Normalerweise trainieren 13 Ski-Clubs im Hoch-Ybrig. «Nun trainieren unsere talentieren Jungen im Tessin. Das kann es doch einfach nicht sein!»
Auch in Luzern gibts Widerstand
Bereits gestern haben sich die Betreiber des Skigebiets von Sörenberg gegen ihre Regierung aufgelehnt. Theo Schnider, Präsident der Bergbahnen Sörenberg, kann nicht nachvollziehen, dass die Bahnen geschlossen bleiben. «Die Luzerner Regierung zeigt sich mutlos und öffnet die Skigebiete im Kanton Luzern erst am 8. Januar», sagt er zu BLICK. «Das ist ein harter Schlag für den grössten Luzerner Wintersportanbieter und grössten Arbeitgeber im Entlebuch, die Bergbahnen Sörenberg AG.»