In Graubünden ähneln die Nationalratswahlen dem Spiel «Reise nach Jerusalem». Nur, dass hier vier von fünf Stühlen praktisch schon besetzt sind: SVP, Mitte, FDP und SP dürften mindestens je einen Sitz machen.
Gerangelt wird hingegen um den fünften Sitz. Den hält derzeit die SP, die das Mandat vor vier Jahren der SVP abluchste. Die Genossinnen und Genossen sind zwar guten Mutes, den Sitz dank einer Listenverbindung mit GLP und Grünen zu verteidigen. Allerdings tritt SP-Frau Sandra Locher Benguerel (48) nicht mehr an.
SVP will Sitz zurück
Die GLP hofft, dass das Proporzglück wie schon 2011 wieder zu ihren Gunsten ausfällt. Sie tritt gleich mit fünf Listen an, ebenso die SVP. Die Rechtspartei setzt alles daran, den verlorenen Sitz zurückzuerobern und kann dabei nicht nur auf den nationalen Rechtstrend, sondern auch auf eine Listenverbindung mit der EDU zählen.
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Politbeobachter schätzen die Chancen der drei Parteien wie folgt ein: Jede hat das Potenzial, um ein Drittel der Sitz zu machen. Damit steht eine spannende Ausmarchung an.
Ständeräte fest im Sattel
Langweilig hingegen ist der Kampf um den Ständerat: Die beiden Bisherigen Stefan Engler (63, Mitte) und Martin Schmid (54, FDP) sitzen fest im Sattel. Beide sind seit 2011 im Amt.