Wahlen 2023 in Glarus
Alle wollen Landolts Sitz

Im Kanton Glarus ist Spannung garantiert. Von den insgesamt drei National- und Ständeratssitzen werden gleich zwei frei. Das Ringen darum ist gross.
Publiziert: 01.09.2023 um 12:34 Uhr
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Aktualisiert: 16.10.2023 um 13:29 Uhr
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Nach 14 Jahren tritt Martin Landolt nicht mehr für den Nationalrat an.
Foto: keystone-sda.ch
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Daniel BallmerRedaktor Politik

Einen einzigen Nationalratssitz hat der Kanton Glarus zu vergeben. Besetzt war er in den letzten 14 Jahren von Mitte-Vertreter Martin Landolt (55). Nun aber tritt der ehemalige BDP-Präsident zurück. Das verspricht Spannung für die Wahlen vom 22. Oktober.

Bisher gibt es drei offizielle Kandidaturen. Die Mitte versucht, den Sitz mit Landrätin Andrea Trummer (48) zu verteidigen. Die SP steigt mit Landrätin Sabine Steinmann (51) ins Rennen. Ihnen wird ein ähnliches Profil nachgesagt. Nur dürfte Steinmann kaum über das linke Lager hinaus Stimmen machen.

Hinzu kommt SVP-Landrat Markus Schnyder. Er könnte zum lachenden Dritten werden, hat aber gleichzeitig das Handicap, dass er die erste Glarner Frau im Bundeshaus verhindern würde. Letztlich aber scheint das Rennen zwischen Mitte-Trummer und SVP-Schnyder offen.

Grünen-Zopfi muss kämpfen

Spannung verspricht auch die Wahl der beiden Ständeräte. Denn FDP-Mann Thomas Hefti (63) tritt zurück. Er fällt einer einzigartigen Altersguillotine zum Opfer, der «Lex Hefti». Seine Nachfolge antreten möchte Parteikollege Benjamin Mühlemann (44). Der Landammann gilt als praktisch schon gewählt.

Um seinen Sitz kämpfen muss hingegen der Grüne Matthias Zopfi (39). Diesen hat er 2019 überraschend der SVP abgejagt, was diese nicht auf sich sitzen lassen will. Sie schickt Landrat Peter Rothlin (57) ins Rennen.

Glarus gilt zwar als bürgerlicher Kanton. Und Zopfi schaffte seine Wahl nur sehr knapp. Dennoch wird er als Favorit gehandelt – auch, weil er bis weit in die bürgerlichen Reihen unterstützt wird.

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