Am meisten Vertrauen in Grüne, aber auch in SVP und GLP
Klimawandel bleibt grösste Sorge der Schweizer

Der Klimawandel ist auch zwei Monate vor den Wahlen die grösste Sorge der Bevölkerung. Doch die Mehrheit will sich in ihrem Wahlentscheid davon nicht beeinflussen lassen.
Publiziert: 28.08.2023 um 15:50 Uhr
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Aktualisiert: 31.08.2023 um 08:22 Uhr
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Der Klimawandel ist die grösste Sorge der Schweizer Bevölkerung.
Foto: Keystone

Knapp acht Wochen noch, dann wird ein neues Parlament gewählt. Herr und Frau Schweizer entscheiden am 22. Oktober, wer in Bundesbern künftig den Kurs des Landes bestimmt. Gemäss jüngstem SRG-Wahlbarometer zeichnet sich ein Sieg der SVP ab, während die grüne Welle abebbt. Die Grünen sind unter ihrem Präsidenten Balthasar Glättli (51) ins Stolpern geraten und müssen mit deutlichen Verlusten rechnen.

Das erstaunt insofern, als dass der Klimawandel im Sorgenbarometer der Bevölkerung ganz oben steht. Für 36 Prozent ist der Klimawandel das besorgniseregendste Thema, wie eine Umfrage des Instituts Ipsos und der Zeitung «Le Temps» bei 800 Personen zeigt. Ältere Menschen machen sich dabei mehr Sorgen um das Klima als Jüngere.

Grüne bei Vertrauen vorn

Die gute Nachricht für die Öko-Lobbyisten: Sie stehen auf dem Podest, wenn es um das Vertrauen in die Parteien geht, die richtigen Antworten auf die Klimafrage parat zu haben. 15 Prozent nennen die Grünen, 12 Prozent die Grünliberalen.

Eher überraschend drängt sich die SVP mit 14 Prozent zwischen die beiden typischen Klimaschutzparteien. «Die Bevölkerung hat verstanden, dass die Schweiz die Probleme des Klimawandels nicht allein lösen kann», erklärt sich SVP-Präsident Marco Chiesa (48) den Zuspruch für seine Partei.

FDP, SP und Mitte erhalten bei der Klimafrage jeweils nur Zuspruch im einstelligen Prozentbereich. Erwähnenswert aber auch: Knapp mehr als jeder Vierte hat in gar keine Partei Vertrauen in Sachen Klimaproblematik.

Gesundheitsversorgung, Armut, Inflation

Auch wenn der Klimawandel die grösste Sorge ist, will sich eine Mehrheit der Befragten davon nicht in ihrem Wahlentscheid beeinflussen lassen. Und dort, wo die Klimafrage einen Einfluss hat, fühlt sich die jüngere Generation stärker angesprochen als die ältere.

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So werden auch andere Themen wichtig, wie die Umfrage aufzeigt: Je 30 Prozent erachten die Gesundheitsversorgung, Armut und soziale Ungleichheit oder die Inflation als besorgniserregend. Knapp ein Viertel der Befragten beunruhigte die Einwanderung. (rus)

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