«Klimawandel ist real und menschgemacht»
12'155 Wissenschaftler stärken Klima-Schülern den Rücken

Mit einer Stellungnahme drücken 12'155 Wissenschaftler ihre Unterstützung für die Klimastreikenden aus: Der Klimawandel sei real und die Politik müsse handeln. Und zwar dringend.
Publiziert: 12.03.2019 um 13:59 Uhr
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Aktualisiert: 13.03.2019 um 14:10 Uhr
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Die Klimastreikenden erhalten Rückendeckung: 12'155 Wissenschaftler mischen sich mit einer Stellungnahme in die Klimadebatte ein.
Foto: Keystone
Joel Probst

Die Schüler, die fürs Klima auf die Strasse gehen, bekommen gewichtigen Support: Über 1700 Schweizer Forscher und gut 10'000 weitere aus Deutschland und Österreich haben eine Stellungnahme zu den Klimastreiks unterschrieben. Sie fordern: Klimafreundliches und nachhaltiges Handeln muss einfach und kostengünstig werden, klimaschädigendes Handeln hingegen unattraktiv und teuer. 

«Jetzt muss gehandelt werden!»

Die derzeitigen Massnahmen zum Klima- und Umweltschutz aller deutschsprachigen Länder reichten bei Weitem nicht aus, schreiben die Wissenschaftler. «Jetzt muss gehandelt werden!» Je länger die Welt zögere, umso unwahrscheinlicher werde es, die globale Erwärmung wie im Pariser Klimaabkommen beschlossen auf unter zwei Grad begrenzen zu können, argumentieren die Forscher.

«Mit neuem Mut» müssten erneuerbare Energiequellen eingeführt, Energiesparmassnahmen umgesetzt und Ernährungs-, Mobilitäts- und Konsummuster grundlegend verändert werden. Denn: «Der Klimawandel ist real, menschgemacht, und die Auswirkungen sind heute schon deutlich», so Mitunterzeichner und ETH-Klimaforscher Reto Knutti.

Die Politik steht in der Verantwortung

Dabei zählen die Forscher auch auf die Wissenschaft: «Es gibt bereits viele technologische Innovationen, die Lebensqualität erhalten können, ohne unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu zerstören.»

Mit ihrer Stellungnahme wollen die Forscher den Klimastreikenden den Rücken stärken. «Mit ihren wirkungsvollen Aktionen haben sie Politik und Öffentlichkeit aufgerüttelt», sagt Thomas Stocker, Klimaphysiker der Universität Bern. Nun stehe die Politik in der Verantwortung.

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