Hinwiler Notbudget trifft Schüler
Keine Abschlussreise trotz selbst gesammeltem Geld

Die Schule Hinwil muss mit Notbudget arbeiten: Das trifft auch die Schülerinnnen und Schüler. Die ergreifen Eigeninitiative – doch vorerst vergeblich.
Publiziert: 29.03.2025 um 10:24 Uhr
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Aktualisiert: 01.04.2025 um 08:09 Uhr
Die Schule Hinwil hat momentan nur ein Notbudget. Das hat Folgen für die Schüler. (Symbolbild)
Foto: Gaetan Bally

Darum gehts

  • Schule Hinwil arbeitet mit Notbudget, keine Schulreisen und Exkursionen möglich
  • Schüler sammelten Geld, dürfen es aber nicht für Schulaktivitäten verwenden
  • Zürcher Regierungsrat muss neues Budget festlegen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Tobias BruggmannRedaktor Politik

Sparen müssen viele, doch in der Schule Hinwil trifft es auch die Jüngsten. Seit Anfang Jahr muss die Schule mit einem Notbudget arbeiten. Die Bevölkerung hat das ordentliche Budget schon zweimal abgelehnt. Ein Notbudget bedeutet aber: Keine Schulreisen, keine Exkursionen, kein Schneesportlager. Es erlaubt nur die «dringlichsten Ausgaben». 

Die Schülerinnen und Schüler gaben aber nicht auf und sammelten selbst Geld für Klassenreisen oder einen Skitag, wie der «Zürcher Oberländer» berichtet. Doch das Geld dürfen sie nicht dafür einsetzen. 

Der Frust ist gross: Blick konnte mit einem Vater einer betroffenen Schülerin sprechen. «Die Klasse hat für eine Abschlussreise gespart», erzählt er. «Dass sie es jetzt nicht dafür einsetzen können, ärgert sie natürlich sehr.»

Was zum Lehrplan gehört, darf nicht privat bezahlt werden

Gegenüber dem «Zürcher Oberländer» erklärt die Schule die spezielle Praxis. Exkursionen oder Sporttage stehen im Lehrplan. «Aktivitäten, die zum Lehrplan gehören, dürfen nicht mit privaten Geldern finanziert werden», sagt Riccardo Rizza, Leiter Bildung der Schule Hinwil. 

Das Geld werde den Schülerinnen und Schülern nicht weggenommen. Und es dürfe ausserhalb der Schulzeit genutzt werden. Zum Beispiel für gemeinsame Kinobesuche in der Freizeit. «Für Aktivitäten, die im Lehrplan enthalten sind, darf das Geld aber nicht verwendet werden – das wäre, als würde man Schulbücher privat finanzieren.»

Handelt der Regierungsrat?

Die Reisen seien aber nicht vom Tisch. Nachdem das Budget zweimal abgelehnt wurde, muss der Zürcher Regierungsrat nun eines festlegen. Dieses dürfte Beiträge für Skitage und Abschlussreisen enthalten. Bis dieses Budget da ist, könnte es Mitte April werden. 

Dann kann auch die Planung für die Abschlussreise weitergehen. Der Vater hofft, dass es dann noch nicht zu spät ist. «Die Lagerhäuser müssen schliesslich rechtzeitig gebucht werden.»

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