Auf einen Blick
- Genf oder Basel? ESC 2025-Entscheid am Freitagmorgen
- Sven Epiney ist gespannt und bereit für beide Städte
- Genf bietet Palexpo-Halle für 15'000, Basel St. Jakobshalle für 9000
Genf oder Basel? Seit einem Monat kämpfen nur noch zwei Städte um die Austragung des Eurovision Song Contests 2025 in der Schweiz. Geplant wurde seit Verkündung der Shortlist zweigleisig. Sowohl Teams in Basel, als auch in Genf sind parat, um das Konzept des Events in der eigenen Stadt der Öffentlichkeit zu präsentieren. Spannend: Die Bewerberstädte erfahren zeitgleich wie die Öffentlichkeit am Freitagmorgen um 10 Uhr in einem Youtube-Video, ob ihre Eingabe berücksichtigt wurde oder ob sie leer ausgehen.
Entschieden wird der Austragungsort des nächsten ESCs sehr kurzfristig: Am Donnerstagabend wird der Steuerungsausschuss des ESC 2025 unter der Leitung von SRG-Generaldirektor Gilles Marchand (62) zusammentreten und sich für die Gewinnerstadt entscheiden. Am Freitagmorgen um 9 Uhr wird dieser Entscheid von der ESC-Reference-Group bestätigt. Eine Stunde später folgt die Verkündung, wo der grösste Musikwettbewerb der Welt im nächsten Jahr stattfindet.
Sven Epiney spricht von Kopf-an-Kopf-Rennen
Voller Spannung blickt auch der langjährige Deutschschweizer ESC-Kommentator Sven Epiney (52) dem Entscheid entgegen. «Ich habe wie alle keine Ahnung, wo wir 2025 hinfahren. Ich höre nur stets, es sei ein Kopf-an-Kopf-Rennen und beide Städte hätten ein überzeugendes Dossier eingereicht», sagt er zu Blick.
Wie die Öffentlichkeit auch wird er im Youtube-Video am Freitagmorgen erfahren, wo der ESC 2025 stattfindet. Sollte der Entscheid auf Basel gefallen sein, steigt er ins Auto. Um 13 Uhr ist eine Medienorientierung in der jeweiligen Austragungsstadt geplant. In Basel würde er durch diese führen, in Genf sein welscher Kommentator-Kollege Jean-Marc Richard (63). «Mein Auto steht bereit und ich bin vorbereitet», sagt Epiney.
ESCs zuvor in Lausanne und Lugano
Wer jetzt glaubt, dass Epiney wegen seines Engagements voll auf eine Austragung in Basel hofft, irrt. «Ich finde es primär cool, dass wir nach so vielen Jahren den ESC in der Schweiz austragen dürfen.» Zuletzt war dies der Fall, als Céline Dion (56) 1988 den ESC mit dem Lied «Ne partez pas sans moi» für die Schweiz gewann. Im Folgejahr fand der Contest in Lausanne statt. 1956 triumphierte die Schweiz bei der ersten Austragung mit «Refrain» von Lys Assia (1924–2018) in Lugano TI. Allerdings gab es damals noch nicht die Regelung, dass das Gewinnerland die Veranstaltung im Folgejahr austrägt.
Sowohl Basel als auch Genf haben kurz nach dem ESC-Sieg von Nemo (25) am 11. Mai 2024 grosses Interesse an der Austragung im nächsten Jahr angekündigt. Genf geht mit der 15'000 Personen fassenden Palexpo-Halle ins Rennen, in Basel würde die Veranstaltung in der St. Jakobshalle mit etwas mehr als 9000 Besuchern stattfinden. Allerdings gibts im benachbarten St. Jakob Park die Option eines Public Viewings für 20'000 Menschen. Kanton und Stadt Genf wollen zum ESC 30 Millionen Franken beisteuern, Basel 30 bis 35 Millionen.
Alles zum Entscheid zum Austragungsort erfahren Sie am Freitagmorgen auf Blick.ch