Grosse Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Am kommenden Freitag, 30. August um 10 Uhr morgens, gibt die SRG bekannt, welche der beiden Städte Basel oder Genf die Host City des Eurovision Song Contest 2025 wird. Doch bereits jetzt sucht die SRG über ihre Website zielgerichtet Verstärkung, um den Mega-Event stemmen zu können.
«Die einzelnen Departemente der Projektstruktur ESC haben in den letzten Wochen ihre Bedürfnisse erarbeitet und stellen nun sukzessive ihre Teams zusammen. Auf dem SRG-Jobportal sind aktuell fünf Stellen ausgeschrieben – jeweils 80 bis 100 Prozent. In den kommenden Wochen werden nach und nach weitere Stellen ausgeschrieben und besetzt», sagt SRG-Sprecher Edi Estermann.
Ausgeschrieben sind aktuell Stellen wie «Technical Manager Broadcast», «Project Management Assistant», «Internal Communication & Reporting Manager» oder «Finance & Procurement Coordinator».
Arbeitsort sind Bern und die Host City
Der Stellenantritt ist ab sofort möglich, die Laufzeit ist bis Ende Juni 2025 und also bis zum Abschluss des ESC 2025 befristet. Gesucht werden sprachbegabte und stressresistente Kreativ-Talente mit entsprechender Erfahrung auf ihrem Job-Profil, Arbeitsort sind Bern als SRG-Sitz und die noch namenlose «Host City».
Wie viele neue Stellen insgesamt zu besetzen sein werden, kann die SRG noch nicht sagen. Auch die dadurch zusätzlich entstehenden Kosten können noch nicht genau beziffert werden. «Die Planung läuft noch», so Estermann. Geplant werde generell «mit den Erfahrungen vorgängiger ESC-Austragungsorte, unseren vorhandenen Ressourcen und den zu erwartenden Bedürfnissen».
«Man hinkt eigentlich immer etwas hinterher»
Obschon also bis zum nächsten Freitag auch für die neuen Mitarbeitenden noch nicht klar ist, wo sie ihre Arbeit aufnehmen werden, tut die SRG gut daran, den Markt frühzeitig zu sondieren und bereits jetzt aktiv zu werden. «Die Planung des ESC ist sehr eng getaktet, die Zeit drängt und viele Vorarbeiten müssen heute bereits angegangen werden. Deshalb sind auch nur Stellen ausgeschrieben, die es sehr rasch zu besetzen gilt», sagt Estermann. Die Stellen würden aktuell fortlaufend besetzt, einige neue Mitarbeitende hätten ihre Arbeit bereits begonnen.
Und die Zeit ist schon weit vorgerückt, obwohl der Mai 2025 gefühlt noch in weiter Ferne liegt. Als am 11. Mai 2024 der Sieg von Nemo (25) im schwedischen Malmö feststand und die SRG schlagartig wusste, dass sie den Gross-Anlass ein Jahr später würde ausrichten dürfen, mahnten die Verantwortlichen früherer Austragungen, keinen einzigen Tag ungenutzt verstreichen zu lassen.
Die Stimmen wurden tatsächlich rasch erhört. SRG-Geschäftsleitungsmitglied Bakel Walden (48), der in Malmö erstmals als Vorsitzender des internationalen ESC-Aufsichtsgremiums amtete, antwortete Mitte Mai auf die Frage, welches die grössten Herausforderungen der SRG seien, gegenüber Blick: «Sicherlich die knappe Zeit. So eine Sendung bräuchte sonst locker 18 bis 24 Monate Vorbereitung, jetzt haben wir ein knappes Jahr und man hinkt eigentlich immer etwas hinterher.»
So oder so steht die SRG vor einer Mammutaufgabe. Und die Uhr tickt. Noch bleiben gut acht Monate bis zum grossen Showdown.
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