Mit Radiolegende Walter Scheibli (†91), «Cabaret Rotstift»-Star Jürg Randegger (†88) und «Klimbim»-Ikone Ingrid Steeger (†76) verstarben in den vergangenen Tagen mehrere bekannte Persönlichkeiten. Auch in den Jahren zuvor gingen mit der brasilianischen Fussballlegende Pelé (1940–2022), Papst Benedikt XVI. (1927–2022), Rapper Juice Wrld (1998–2019) oder FCZ-Legende Fritz Künzli (1947–2019) mehrere Prominente im Dezember von uns.
Die Zahl verstorbener bekannter Persönlichkeiten rund um die Weihnachtszeit scheint jedes Jahr höher. Doch ist dem tatsächlich so? Die «Aargauer Zeitung» hat einen Blick auf die Todesfallzahlen des Bundesamts für Statistik geworfen – und diese Zahlen widerlegen die Theorie. Die Todesfallzahlen sind jeweils im Januar am höchsten, wenn im Durchschnitt rund 6100 Menschen sterben. Im letzten Monat des Jahres sind es «nur» 5700.
Stress, Alkohol, schwere Mahlzeiten und tiefe Temperaturen
Kurz vor dem Weihnachtsfest steigen die Zahlen allerdings noch mal kräftig an. Am 19. Dezember sterben hierzulande durchschnittlich 184 Menschen am Tag. Drei Tage später sind es bereits 194,7 Tote. Über die Festtage selbst nimmt die Zahl wieder ab – um dann am 27. Dezember mit durchschnittlich 195,8 Verstorbenen wieder auszuschlagen. Ausgewertet wurden Zahlen in den Jahren 2000 bis 2019, der Corona-Effekt aus den Jahren 2020 und 2021 wurde ausgeklammert.
Obwohl im Januar vor allem der Grippe und anderer Infektionskrankheiten wegen am meisten Menschen sterben, ist vor allem rund um Weihnachten Vorsicht geboten. Studien zufolge kommt es in der Altjahrswoche zu mehr Herzinfarkten. Der «American Heart Association» zufolge dürfte das auf einen erhöhten Stresspegel, übermässigen Konsum von Alkohol und schweren Mahlzeiten oder auch auf die tieferen Temperaturen zurückzuführen sein. So sei es zudem besonders gefährlich, dass viele Personen die Warnsignale des Körpers während der Festtage ignorieren würden, um dann nicht zum Arzt fahren zu müssen. (hon)