«Grosse Veranstalter haben eine gesellschaftliche Verantwortung»
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Petition gegen Rammstein:«Grosse Veranstalter haben eine Verantwortung»

Berner Veranstalter gibt Einblick
So funktioniert das Care-Team am Rammstein-Konzert

Die Vorwürfe gegen Frontmann Till Lindemann haben an Kraft nichts eingebüsst. Entsprechend wird für die Sicherheit vor Ort gesorgt. Blick erklärt, wie sie funktioniert.
Publiziert: 14.06.2023 um 00:05 Uhr
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Aktualisiert: 14.06.2023 um 09:10 Uhr
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Frontmann Till Lindemann von Rammstein steht im Kreuzfeuer von Anschuldigungen. Am 2. Juni stand er mit seiner Metal-Band im dänischen Odense auf der Bühne.
Foto: IMAGO/Gonzales Photo
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Flavia SchlittlerRoyal- und People-Expertin

Kommenden Samstag und Sonntag rockt Rammstein im Stadion Wankdorf in Bern. Rund 80'000 Fans werden für die beiden Konzerte erwartet, die Shows sind wie üblich ausverkauft.

Doch seit Ende Mai steht bei Rammstein kein Stein mehr auf dem anderen. Ins Rollen brachte den Skandal um sexuelle Übergriffe die Konzertbesucherin Shelby Lynn (24), die berichtete, wie Frontmann Till Lindemann (60) ausgetickt sei, als sie backstage keinen Sex mit ihm wollte. Seither ist die «Row Zero» in aller Munde – ein System, mit dem eine «Castingdirektor» dem Rammstein-Sänger junge Frauen zuführte. Inzwischen berichten auch einige von ihnen von Übergriffen. Für Lindemann gilt die Unschuldsvermutung.

Rammstein hat bereits angekündigt, auf die «Row Zero» künftig zu verzichten. Doch welche anderen Sicherheitsmassnahmen gibt es im Stadion? Blick hat beim Veranstalter Gadget nachgefragt und folgende, schriftliche Antwort erhalten.

Rammstein-Konzerte in Bern sollen stattfinden
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Trotz Vorwürfen an Lindemann:Rammstein-Konzerte in Bern sollen stattfinden

«Beim Rammstein-Konzert stehen Info- und Care-Teams im Einsatz. Sie patrouillieren in gekennzeichneten T-Shirts und sind erste Anlaufstelle für Hilfesuchende jeglicher Art wie: Unwohlsein, sexualisierte Gewalt, andere Übergriffe, gesundheitliche Aspekte», schreibt Gadget. Zusätzlich werde es eine zentrale Kontaktstelle geben.

«Für weiterführende Hilfe und Unterstützung kommt die medizinische Betreuung zum Einsatz. Im Sanitätsbereich steht ausserdem ein separater, ruhiger Rückzugsort mit geschultem Fachpersonal aus den Bereichen Sozialarbeit und Psychiatriepflege zur Verfügung». Gadget erwähnt, dass solche Care-Teams auch bei anderen grösseren Veranstaltungen im Einsatz stehen.

Berns Sicherheitsdirektor geht privat ans Konzert

Um wie viele Personen es sich bei den Care-Teams genau handelt, wie genau diese gekennzeichnet sind und worin explizit die einzelnen Aufgaben liegen, konnte Gadget bei weiterem Nachfragen bis dato nicht beantworten. Auch nicht, wann genau Psychiater zum Einsatz kommen.

Diverse Petitionen wollen die Konzerte verhindern. Dafür besteht jedoch gemäss dem Sicherheitsdirektor der Stadt Bern, Reto Nause (51), keine Rechtsgrundlage. «Gemäss meinem aktuellen Kenntnisstand gibt es kein laufendes Verfahren gegen Till Lindemann», sagt Nause. «Wir beobachten die Situation, das Sicherheitsdispositiv wurde hochgefahren. Bis anhin wurde bei uns kein Gesuch um eine Kundgebung eingegeben».

Nause selbst wird am Samstag als Privatperson ans Rammstein-Konzert gehen: «Mir gefällt ihre Musik. Abgesehen davon gehe ich an jedes Berner Konzert, was mich jeweils ein Vermögen kostet.»


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