Rammstein ist mit ihrer pompösen und knalligen Bühnenshow eine der schillerndsten Bands der Welt. Nach den heftigen Vorwürfen gegen Frontmann Till Lindemann (60) blättert derzeit jedoch der Lack ab.
Aus finanzieller Sicht bleibt die Band aber weiterhin eine Goldgrube. Und was für eine. Allein im letzten Jahr nahm die Band mit den Ticketverkäufen ihrer Tournee über 250 Millionen Euro ein. Das sind mehr als fünf Millionen pro Konzert.
Mit diesen Zahlen katapultiert sich die Band auch auf die internationalen Spitzenplätze. Gemäss T-Online waren im letzten Jahr weltweit nur fünf Acts erfolgreicher – darunter Grössen wie Ed Sheeran (32), Coldplay oder Elton John (76).
Auch die kürzlich gestartete Europatournee mit 23 Konzerten dürfte wieder einen hohen zweistelligen Millionenbetrag einspielen.
Bis zu einer Milliarde Euro schwer
Das Band-Konstrukt ist mit diversen Firmen schwer durchschaubar. Neben den Konzerten sprudeln die Einnahmen aber auch bei den Merchandise-Produkten. Hinzu kommt das Albumgeschäft: Von den acht Alben konnten bis anhin über 20 Millionen Stück verkauft werden.
Mehr zu Rammstein und den Vorwürfen
Gemäss Schätzungen soll Rammstein seit der Gründung im Jahr 1994 zwischen 400 Millionen und einer Milliarde Euro verdient haben.
Absagen sind äusserst unwahrscheinlich
Der enorme kommerzielle Erfolg zeigt auch, weshalb die Vorwürfe kaum zu einer Absage von Konzerten führen dürfte. Würde ein Veranstalter der Band die Tür zeigen, würde dieser wohl auf Millionenkosten sitzenbleiben. Eine Versicherung würde in diesem Fall nicht einspringen. Deshalb haben alle Beteiligten allergrösstes Interesse daran, dass die Tournee wie geplant durchgeführt wird.
Rammstein-Frontmann Till Lindemann steht unter dem Verdacht, mithilfe von Mitarbeitenden junge Frauen für sexuelle Dienste rekrutiert zu haben. Öffentlich wurde dies, als eine Konzertbesucherin von ihren Erfahrungen in der sogenannten Row Zero berichtete: Systematisch sollen Frauen eingeladen werden, Rammstein-Konzerte vor der Bühne zu erleben und mit der Band zu feiern. Immer wieder soll es dabei zu Machtmissbrauch für sexuelle Gefälligkeiten seitens Lindemann gekommen sein. Die Band bestritt die Vorwürfe mehrfach. (smt)