Royal sollte für ihn arbeiten
Epstein wollte mit Prinz Andrew gemeinsame Sache machen

Dass sich Prinz Andrew und Jeffrey Epstein kannten, war schon länger bekannt. Andrew selbst bestritt aber immer wieder, dass das Verhältnis der beiden eng ist. Nun sollen neue E-Mails zeigen, dass Epstein Andrew sogar als neuen Berater engagieren wollte.
Publiziert: 10.07.2023 um 09:49 Uhr
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Neue E-Mails sollen zeigen, dass das Verhältnis zwischen Prinz Andrew (Bild) und dem US-Investmentbanker Jeffrey Epstein deutlich enger als gedacht war.
Foto: DUKAS

Jahrelang bestritt der britische Skandalprinz Andrew (63) seine Nähe zum mittlerweile verstorbenen Sexualstraftäter und US-Investmentbanker Jeffrey Epstein (1953–2019). Nun sollen E-Mails zeigen, dass das Verhältnis doch enger war. So wollte Epstein Andrew laut Recherchen der «Daily Mail» offenbar als Starberater in seiner Firma engagieren.

«Ich muss entscheiden, wie ich mein Beratungsgeschäft ausbauen kann. Schnappe ich mir eine Gruppe von Goldman Sachs? Soll ich 5–10 Stars anheuern? Larry? Peter? Andrew?», schrieb Epstein seinem Privatbankier Jes Staley (66). Neben Prinz Andrew standen auch der britische Politiker Peter Mandelson (69) und der ehemalige US-Finanzminister Larry Summers (68) zur Debatte als neue Starberater.

Wie E-Mails, die im Rahmen der Klage gegen die US-Bank J.P. Morgan veröffentlicht wurden, zeigen, ging es 2009 erstmals um Andrew. «Fragen Sie Andrew nach der Insel, erzählen Sie ihm von Ihren Bootsplänen», schrieb Epsteins Privatbankier Staley. Es soll wohl eine Anspielung auf Epsteins karibisches Haus ein, in das Mädchen verschleppt wurden.

«Andrew sass beim Abendessen neben mir», schrieb Epstein Staley im Juni 2010. Ein halbes Jahr später schrieb Staley, der später gar Boss der Grossbank Barclays wurde, Epstein, dass es «irgendwie cool» sei, eine Weihnachtskarte von Andrew zu bekommen.

Wenige Tage später wurden Andrew und Epstein zusammen im Central Park in New York fotografiert. Andrew sagte später in einem Interview, dass dies der letzte Kontakt zwischen den beiden gewesen sei. Wie die «Daily Mail» berichtet, sollen die E-Mails aber beweisen, dass Epstein und Andrew auch im Februar 2011 noch in Kontakt standen. (hon)

Der Fall Prinz Andrew

Klägerin Virginia Giuffre (38) warf Prinz Andrew (62) in einem Zivilverfahren in den USA vor, sie als Minderjährige mehrfach sexuell missbraucht zu haben. Sie gab an, in dieser Zeit Opfer eines von US-Multimillionär Jeffrey Epstein (1953–2019) und seiner Ex-Partnerin Ghislaine Maxwell (60) aufgebauten Missbrauchsrings zu sein.

Maxwell war zuvor von einem Gericht in einem US-Strafverfahren in mehreren Punkten schuldig gesprochen und später zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Epstein nahm sich 2019 in Untersuchungshaft das Leben. Andrew stritt alle Vorwürfe kategorisch ab, im Februar 2022 hatte er sich mit Giuffre aussergerichtlich geeinigt. Umgerechnet 15 Millionen Franken soll er ihr ausbezahlt haben, darunter auch einen Betrag an ihre wohltätige Stiftung zugunsten von Missbrauchsopfern.

Prince Andrew und Virgina Giuffre haben sich mittlerweile aussergerichtlich geeinigt.
AFP

Klägerin Virginia Giuffre (38) warf Prinz Andrew (62) in einem Zivilverfahren in den USA vor, sie als Minderjährige mehrfach sexuell missbraucht zu haben. Sie gab an, in dieser Zeit Opfer eines von US-Multimillionär Jeffrey Epstein (1953–2019) und seiner Ex-Partnerin Ghislaine Maxwell (60) aufgebauten Missbrauchsrings zu sein.

Maxwell war zuvor von einem Gericht in einem US-Strafverfahren in mehreren Punkten schuldig gesprochen und später zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Epstein nahm sich 2019 in Untersuchungshaft das Leben. Andrew stritt alle Vorwürfe kategorisch ab, im Februar 2022 hatte er sich mit Giuffre aussergerichtlich geeinigt. Umgerechnet 15 Millionen Franken soll er ihr ausbezahlt haben, darunter auch einen Betrag an ihre wohltätige Stiftung zugunsten von Missbrauchsopfern.

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