So kams zum tiefen Fall von Prinz Andrew
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Skandal-Royal verliert Titel:So kams zum tiefen Fall von Prinz Andrew

Erstes Interview von Ghislaine Maxwell aus dem Knast
«Opfer von Prinz Andrew lügt»

Ghislaine Maxwell sitzt wegen Verführung Minderjähriger und Handel mit Kindern für 20 Jahre in Haft. Sie soll auch Prinz Andrew eine 17-Jährige für sexuelle Dienstleistungen vermittelt haben. Jetzt meldet sich die Straftäterin erstmals aus dem Knast.
Publiziert: 22.01.2023 um 17:27 Uhr
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Aktualisiert: 23.01.2023 um 08:24 Uhr
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Sexualstraftäterin Ghislaine Maxwell meldet sich erstmals seit ihrer Verurteilung aus dem Gefängnis.
Foto: AP / Screenshot Talk TV

Dass das Knastleben kein Waldspaziergang ist, das sieht man Ghislaine Maxwell (54) an, die in der Show «Talk TV» ihr erstes Interview seit ihrer Inhaftierung gab. Sie sieht erschöpft aus, die Haare unfrisiert, die Stimme rau. Die Ex-Freundin des verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein (1953–2019) ist unter anderem wegen Menschenhandel in Haft. Die Britin soll über Jahre minderjährige Frauen für sexuelle Gefälligkeiten an Epstein und weitere Männer vermittelt und zum Teil auch selber am Missbrauch teilgenommen haben.

Einer dieser Männer soll der britische Prinz Andrew (62) sein. Seines Zeichens Bruder von König Charles III. (74). Andrew soll 2001 die damals 17-jährige Virginia Roberts Giuffre (39) sexuell missbraucht haben. Als Beweise gelten zum einen die Aussagen des vermeintlichen Opfers, zum anderen ein Foto, das den Prinzen eng umschlungen mit der sehr jungen Frau zeigt. Das Bild soll in der Wohnung von Ghislaine Maxwell entstanden sein – diese steht grinsend im Hintergrund.

«Glaube nicht, dass das Bild echt ist»

Im Gespräch mit dem britischen Moderator Jeremy Kyle (57) behauptet die verurteilte Sexualstraftäterin, dass sie glaubt, genau dieses Bild sei gefälscht: «Ich habe keine Erinnerung, dass die beiden sich je getroffen haben. Und ich glaube nicht, dass das Bild echt ist. Nicht für eine Sekunde.»

Von besagtem Foto, so die Inhaftierte weiter, gebe es «kein Original. Nur Kopien von Kopien und Teile davon. Gemäss Experten sieht es aus, als sei es gephotoshoppt. Ich erinnere mich nicht, dass Virginia jemals in meiner Wohnung war.»

Prinz Andrew macht seine Anwälte parat

Die Behauptungen Maxwells kommen zeitgleich mit Meldungen, dass Prinz Andrew ein Team von Anwälten gegen Virginia Roberts Giuffre einschalten will, mit dem Ziel, eine Entschuldigung von seinem mutmasslichen Opfer zu erwirken. Der Herzog von York und die Amerikanerin einigten sich 2022 aussergerichtlich. Das, nachdem das FBI Ermittlungen gegen Andrew eingeleitet und Giuffre Klage eingereicht hatte. Der Royal zahlte rund 15 Millionen Franken. Dieses Geld möchte Andrew zurückhaben. Palastinsider glauben, dass der Prinz so seinen Namen reinwaschen und seine Aufgaben als Royal wieder aufnehmen will. (grb)

Der Fall Prinz Andrew

Klägerin Virginia Giuffre (38) warf Prinz Andrew (62) in einem Zivilverfahren in den USA vor, sie als Minderjährige mehrfach sexuell missbraucht zu haben. Sie gab an, in dieser Zeit Opfer eines von US-Multimillionär Jeffrey Epstein (1953–2019) und seiner Ex-Partnerin Ghislaine Maxwell (60) aufgebauten Missbrauchsrings zu sein.

Maxwell war zuvor von einem Gericht in einem US-Strafverfahren in mehreren Punkten schuldig gesprochen worden und später zu 20 Jahren Haft verurteilt. Epstein nahm sich 2019 in Untersuchungshaft das Leben. Andrew stritt alle Vorwürfe kategorisch ab, im Februar 2022 hatte er sich mit Giuffre aussergerichtlich geeinigt. Umgerechnet 15 Millionen Franken soll er ihr ausbezahlt haben, darunter auch einen Betrag an ihre wohltätige Stiftung zugunsten von Missbrauchsopfern.

Prince Andrew und Virigina Giuffre haben sich mittlerweile aussergerichtlich geeinigt.
AFP

Klägerin Virginia Giuffre (38) warf Prinz Andrew (62) in einem Zivilverfahren in den USA vor, sie als Minderjährige mehrfach sexuell missbraucht zu haben. Sie gab an, in dieser Zeit Opfer eines von US-Multimillionär Jeffrey Epstein (1953–2019) und seiner Ex-Partnerin Ghislaine Maxwell (60) aufgebauten Missbrauchsrings zu sein.

Maxwell war zuvor von einem Gericht in einem US-Strafverfahren in mehreren Punkten schuldig gesprochen worden und später zu 20 Jahren Haft verurteilt. Epstein nahm sich 2019 in Untersuchungshaft das Leben. Andrew stritt alle Vorwürfe kategorisch ab, im Februar 2022 hatte er sich mit Giuffre aussergerichtlich geeinigt. Umgerechnet 15 Millionen Franken soll er ihr ausbezahlt haben, darunter auch einen Betrag an ihre wohltätige Stiftung zugunsten von Missbrauchsopfern.

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