Ihr Sohn spricht erstmals nach ihrem Tod
Das tragische Schicksal der Gina Lollobrigida

Sie galt als die schönste Frau der Welt. Doch das Leben des einstigen Hollywood-Stars endete traurig: Ohne Kontakt zu ihrem Sohn und ohne Vermögen. Nun spricht ihr Sohn zum ersten Mal nach ihrem Tod und erklärt die Geschehnisse aus seiner Perspektive.
Publiziert: 08.03.2024 um 18:06 Uhr
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Gina Lollobrigida galt als schönste Frau der Welt und war eine Hollywood-Ikone in den 50er- und 60er-Jahren.
Foto: IMAGO/Album
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Livia FietzRedaktorin People

Am 16. Januar 2023 ist Gina Lollobrigida, Hollywood-Ikone und Sexsymbol der 50er- und 60er-Jahre im Alter von 95 Jahren gestorben. Ihr Leben endete tragisch und einsam. Um ihr Erbe entbrannte ein Kampf: zwischen ihrem einzigen leiblichen Sohn und ihrem jungen Assistenten, der für sie wie ein Sohn war.

Über zwölf Jahre will sich Andrea Piazzolla (36) um Lollobrigida und ihre Besitztümer gekümmert haben. Laut Lollobrigidas Sohn Milko Skofic Jr. (66) habe er sie ausgenutzt, ihr Vermögen aufgebraucht und einen Keil zwischen Mutter und ihn getrieben. Dies erzählt Lollobrigidas Sohn in einem exklusiven «Daily Mail»-Interview über die Ereignisse.

Tragisches Ende einer Hollywood-Ikone

Lollobrigidas letzte Worte an ihren Sohn, der sie an ihrem Sterbebett besucht hat, waren: «Ich habe alles falsch gemacht». In diesem Augenblick wurde ihm bewusst, dass sie erkannte, was sie alles verloren hat und dass sie in einer Lüge gelebt hatte. Es war das erste Mal seit fünf Jahren, dass sich das Mutter-Sohn-Duo wiedergesehen hat. Alles wegen Lollobrigidas Assistenten – sagt Skofic.

Skofics Bedenken wuchsen zum ersten Mal im Jahr 2011. Da sprach Piazzolla eine vermeintliche Feindschaft zwischen Mutter und Sohn an, obwohl zwischen ihnen alles in Ordnung war. Als Skofic seine Mutter darauf ansprach, verteidigte sie Piazzolla. Ein Schloss wurde am Tor angebracht, das den Garten des Sohnes von dem seiner Mutter trennte. «Jetzt weiss ich, dass er sie von mir isolieren wollte», meint Skofic.

Sohn ging vor Gericht

Als Skofic im Jahr 2013 eine Rechnung für ein brandneues Auto entdeckte, merkte er, dass etwas nicht stimmte. Skofic erklärt: «Er [Piazzolla] hat mit dem Geld meiner Mutter einen 287'509 Franken teuren Ferrari gekauft, ihn für 191'673 Franken verkauft und das Geld auf das Konto seiner Eltern überwiesen.»

Deshalb sah sich Skofic laut «Daily Mail» gezwungen, vor Gericht die Ernennung eines unabhängigen gesetzlichen Vormunds zu beantragen, damit er die Angelegenheiten seiner Mutter regeln konnte. Erst 2019 wurde dies genehmigt. Sofort informierte er die Behörden über Piazzollas Manipulation seiner Mutter. «Als wir im Rahmen der Ermittlungen ihre Sparbücher von ihrem Konto in Monte-Carlo sahen, wurde mir klar, dass dieser Typ sie komplett abgezockt hatte.» Lollobrigidas umgerechnetes 9,5 Millionen Franken Vermögen war fast vollständig aufgebraucht.

«Meine Mutter war viel mehr als das»

Vorerst bleibt Piazzolla auf freiem Fuss und plant offenbar, gegen das Urteil zu appellieren. Es stehen ihm aber noch zwei weitere Anklagen wegen Geldwäsche und Betrugs bevor.

Skofic ist unentschieden, ob er das Testament seiner Mutter anfechten soll, das auf Piazzollas Seite ist. Er betont mit Reue: «Zehn Jahre meines Lebens sind vergangen und meine Mutter ist tot. Ich pfeife auf das Testament. Was mir nicht egal ist, ist die Tatsache, dass er mir die Zeit gestohlen hat, die ich mit meiner Mutter hätte verbringen können.»

Das Interview endet mit den Worten: «Ich bin gerade dabei, in ihrem Namen eine Stiftung zu gründen, um junge Talente in den verschiedenen künstlerischen Bereichen zu unterstützen, die sie liebte», sagt ihr Skofic. «Das Traurigste wäre, wenn eine Person wie meine Mutter [...] stirbt und sich die Menschen nur noch an das Familiendrama erinnern.» 


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