Lässt sich Gina Lollobrigida (94), die einst «schönste Frau der Welt», von ihrem 60 Jahre jüngeren Assistenten Andrea Piazzolla (34) ausnehmen? Sämtliche Indizien sprechen dafür. So hat der Oberste Gerichtshof in Italien der Leinwanddiva im Oktober einen Vormund zugewiesen, ohne den sie keine finanziellen Entscheidungen mehr treffen darf. Grund dafür: Lollobrigidas Sohn Milko Skofic (64) ist überzeugt davon, dass seine Mutter von ihrem jungen Assistenten ausgenommen wird.
Deliktsumme von mehreren Millionen
Das sieht auch die römische Staatsanwaltschaft so, die 2019 zwei Strafverfahren gegen Andrea Piazzolla eröffnet hat. Ihm wird Ausnutzung einer zurechnungsunfähigen Person vorgeworfen, zudem soll er einen Teil des Vermögens der Diva gestohlen haben. Über einen Vermittler habe er rund 350 Gegenstände aus Lollobrigidas Besitz bei Auktionshäusern zur Versteigerung angeboten, berichten italienische Medien. Auch habe er drei ihrer Wohnungen in Rom verhökert und mit dem Erlös von umgerechnet rund zwei Millionen Franken Luxuswaren gekauft. Gemäss Vorwürfen ihrer Familie ist von einer Deliktsumme von insgesamt bis zu sieben Millionen die Rede.
Lollobrigida hält zu Andrea
Für Lollobrigida selbst anscheinend kein Grund zur Sorge. «Ich kann ehrlich sagen, dass Andrea der wichtigste Mann in meinem Leben ist, mein Schutzengel, meine Sicherheit», erklärte die Filmikone erst kürzlich in der italienischen Zeitschrift «Oggi». Und auch in einem emotionalen TV-Interview am Sonntagabend schwärmt «Gina nazionale»: «Andrea ist wie ein Sohn für mich.» Ihren leiblichen Sohn hingegen wolle sie nie wieder sehen. Unter Tränen fügt sie an: «Lasst mir doch bitte meinen Frieden.»