Der 36-jährige Assistent der vergangenen Woche verstorbenen Gina Lollobrigida (†95), Andrea Piazzolla, erhält die Hälfte ihres Vermögens. Den Rest der rund 10 Millionen Euro bekommt der einzige Sohn Lollobrigidas, Andrea Milko Skofic (65), mit dem die Filmdiva im Streit war. Dies geht aus dem Testament hervor, das jetzt veröffentlicht wurde.
Lollobrigida besass unter anderem eine prunkvolle Villa an der Via Appia Antica in Rom, eine Wohnung in Monte Carlo sowie weitere Immobilien und sehr viel wertvollen Schmuck.
Die Schauspielerin hinterlässt ihrem Assistenten ausserdem einen Treuhandfonds mit ihren Kunstwerken und die Aufgabe, ihre künstlerische Tätigkeit durch die «Förderung und Organisation von Ausstellungen ihrer Werke in der ganzen Welt» bekannt zu machen. Die Filmikone hatte sich in den letzten Jahrzehnten vor allem der Fotografie und der Bildhauerei gewidmet.
Ihre Sammlung etruskischer Vasen, die aus etwa hundert Stück besteht, vermacht «Gina Nazionale» dem italienischen Staat.
Mit ihrem Sohn sprach Lollobrigida die letzten Jahre ihres Lebens kein Wort. Skofic hatte für sie einen Vormund unter der Begründung beantragt, sie könnte andernfalls ihr Vermögen verschleudern. Auch zeigte er Assistent Piazzolla unter dem Vorwurf der Hintergehung einer unzurechnungsfähigen Person und der systematischen Enteignung ihres Vermögens in den Jahren von 2013 bis 2018 an. Ein Prozess gegen Piazzolla ist noch immer am Laufen.