«Entweder wir verbessern den Umweltschutz drastisch, oder Millionen von Menschen werden in Städten und Regionen in Asien, dem Nahen Osten und in Afrika bis Mitte des Jahrhunderts vorzeitig sterben», heisst es in einer am Mittwoch in Nairobi veröffentlichten Studie der Vereinten Nationen.
Massenaussterben von Tier und Mensch
Der Bericht nennt dafür etliche Beispiele: Etwa würden bis 2050 voraussichtlich gegen Antibiotika resistente Infektionen weltweit die grösste Todesursache sein. Um dies zu vermeiden, müssten viel mehr Menschen Zugang zu günstigen Technologien zur Abwasserreinigung bekommen. Die Nutzung von Antibiotika müsse bei Menschen und in der Landwirtschaft viel stärker kontrolliert werden.
Der Bericht nennt auch Probleme wie die Vermüllung der Ozeane durch Plastik, die Zerstückelung von Lebensräumen von Tieren und Luftverschmutzung. All dies führe zu einem «Massenaussterben von Arten». So könne die Erde auch langsam den Bedürfnissen der Menschen nicht mehr gerecht werden.
Klimawandel stoppen
«Die Wissenschaft ist deutlich: Die Gesundheit und der Wohlstand der Menschheit ist direkt mit dem Zustand unserer Umwelt verbunden», erklärte die Leiterin des Uno-Umweltprogramms, Joyce Msuya. Die Politik müsse sich nun für einen neuen Weg der nachhaltigen Entwicklung entscheiden.
Der GEO-6-Bericht ist nach eigenen Angaben die ausführlichste Umweltstudie der Vereinten Nationen der letzten fünf Jahre. 250 Wissenschaftler und Experten aus mehr als 70 Ländern arbeiteten daran. Er wurde im Rahmen der fünftägigen Uno-Umweltkonferenz veröffentlicht, die noch bis Freitag in Nairobi stattfindet. Für die Schweiz ist Bundesrätin Simonetta Sommaruga dabei.
In der grossen Klima-Serie von BLICK wird die globale Bedrohung Klimawandel aus allen Perspektiven betrachtet.
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