China, USA, Indien: Die drei grössten Klimasünder der Welt sind schnell ausgemacht – und wenig überraschend. Schliesslich haben die Länder eine immense Fläche und eine hohe Einwohnerzahl. Kein Wunder, sind auch ihre CO2-Emissionswerte am höchsten.
Rechnet man den Gesamtverbrauch allerdings auf die Einwohner herunter, ergibt sich ein ganz anderes Bild: Die USA rutschen von Platz 2 auf Platz 11. China und Indien verschwinden beim Pro-Kopf-Verbrauch sogar aus den 20 Ländern mit dem höchsten CO2-Verbrauch. Stattdessen regiert dort Katar einsam an der Spitze – das Emirat mit seinen 1,8 Millionen Einwohnern hat mit 49,2 Tonnen pro Kopf den höchsten Kohlenstoffdioxid-Verbrauch der Welt. Und: Schon auf den Plätzen 4 und 5 tauchen mit Kuwait (25,2 Tonnen) und die Vereinigten Arabischen Emiraten (24,7 Tonnen) weitere Scheichstaaten mit Spitzenwerten auf.
Die Gründe: Umweltschutz spielt dort nur eine Nebenrolle, das zeigt sich schon im Strassenbild. Dicke Geländewagen, dazu der Liter Benzin für umgerechnet etwas mehr als 20 Rappen. Auch leistungsstarke Klimaanlagen arbeiten überall auf Hochtouren. In den Wohnungen, Einkaufszentren und Sportstätten bekämpfen sie die Hitze. Und obwohl an mehr als 350 Tagen im Jahr die Sonne scheint, sucht man vergeblich nach Solarzellen auf den Häusern – auch auf Neubauten.
Ein weiterer Grund für den Spitzenwert in Katar: die Gasindustrie. Das Emirat ist weltweit der grösste Produzent von verflüssigtem Erdgas, eine Technologie mit hohem CO2-Ausstoss. Immerhin hat man für 2022 ein grosses Ziel: Katar will die erste «CO2-neutrale» Fussballweltmeisterschaft veranstalten.
Auch in China ist das CO2-Problem mittlerweile Thema. Im Frühjahr 2018 verkündete Peking, das Klimaziel zwei Jahre früher als geplant erreicht zu haben. Das Erfolgsgeheimnis: ein nationaler Markt für CO2-Emissionen. China limitiert dabei den erlaubten Gesamtverbrauch der Industrie – erlaubt Firmen aber, untereinander mit den erlaubten Werten zu handeln.
Auch die EU und die Schweiz haben solche Emissionshandelssysteme. Im August 2018 gaben sie bekannt, mit einem Abkommen die Systeme verknüpfen zu wollen. Durch den Handel mit Emissionsrechten soll die Reduktion von Treibhausgasen dort erreicht werden, wo dies am kostengünstigsten möglich ist.
Donald Trump hat derweil angekündigt, mit den USA aus dem Klimavertrag von Paris aussteigen zu wollen. Das wollen viele US-Bundesstaaten jedoch nicht hinnehmen – und haben sich selbst ehrgeizige Ziele gesteckt. Die «Klimaallianz», zu der unter anderen Kalifornien und New York gehören, will nicht nur freiwillig das Pariser Abkommen einhalten, sondern auch gemeinsam Klimaschutzaktionen planen und koordinieren.
Der Klimawandel ist in aller Munde – und das nicht erst seit gestern. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Begriff? Hier erfahren Sie alles, was Sie über den Klimawandel wissen müssen.
Der Klimawandel ist in aller Munde – und das nicht erst seit gestern. Doch was verbirgt sich eigentlich hinter diesem Begriff? Hier erfahren Sie alles, was Sie über den Klimawandel wissen müssen.
196 Mitgliedsstaaten der UN-Klimakonvention haben sich am 12. Dezember 2015 in Paris darauf geeinigt, dass sie alles unternehmen wollen, um den globalen Temperaturanstieg möglichst auf 1,5 Grad – sicher aber auch deutlich unter 2 Grad Celsius – zu beschränken. Das soll vor allem über die Reduktion von CO2-Emissionen erreicht werden. Auch die Schweiz hat das Pariser Abkommen ratifiziert.
Doch der Vertrag hat einen Pferdefuss: Er sieht erstens keine verpflichtenden Massnahmen für die einzelnen Staaten vor, wie der CO2-Ausstoss verkleinert werden soll. Vor Beginn der Klimaverhandlungen in Paris hatten 187 Staaten nationale Klimaaktionspläne und entsprechende CO2-Reduktionsziele eingereicht. Allerdings würden diese zu einer Erderwärmung von etwa 2,7 Grad führen.
Zweitens droht keinem Land eine Strafe, wenn es die Ziele nicht erreicht oder einfach untätig bleibt. Auf wie wackligem Boden das Abkommen steht, zeigt der Rückzug der USA, den Präsident Donald Trump am 1. Juni 2017 bekannt gegeben hat.
196 Mitgliedsstaaten der UN-Klimakonvention haben sich am 12. Dezember 2015 in Paris darauf geeinigt, dass sie alles unternehmen wollen, um den globalen Temperaturanstieg möglichst auf 1,5 Grad – sicher aber auch deutlich unter 2 Grad Celsius – zu beschränken. Das soll vor allem über die Reduktion von CO2-Emissionen erreicht werden. Auch die Schweiz hat das Pariser Abkommen ratifiziert.
Doch der Vertrag hat einen Pferdefuss: Er sieht erstens keine verpflichtenden Massnahmen für die einzelnen Staaten vor, wie der CO2-Ausstoss verkleinert werden soll. Vor Beginn der Klimaverhandlungen in Paris hatten 187 Staaten nationale Klimaaktionspläne und entsprechende CO2-Reduktionsziele eingereicht. Allerdings würden diese zu einer Erderwärmung von etwa 2,7 Grad führen.
Zweitens droht keinem Land eine Strafe, wenn es die Ziele nicht erreicht oder einfach untätig bleibt. Auf wie wackligem Boden das Abkommen steht, zeigt der Rückzug der USA, den Präsident Donald Trump am 1. Juni 2017 bekannt gegeben hat.
In der grossen Klima-Serie von BLICK wird die globale Bedrohung Klimawandel aus allen Perspektiven betrachtet.
- Die wichtigsten Begriffe zum Thema verständlich erklärt.
- Welche Nationen sind die grössten Klimasünder der Welt?
- Diese Schweizer Firmen schaden dem Klima am meisten.
- Was tun Airlines und Flughäfen gegen den Klimawandel?
- Argumente der Klima-Leugner im Faktencheck.
- Der Meeresspiegel steigt: Welche europäischen Städte versinken im Meer?
- Ist vegane Ernährung wirklich besser für die Umwelt?
- Die Wissenschaft sieht Politik in der Verantwortung.
- Wie verändert der Klimawandel die Schweiz?
- So viel kostet der Klimawandel
- Schwindende Gletscher, aussterbende Tierarten, Naturkatastrophen: Das sind die schlimmsten Folgen des Klimawandels
- Unsichtbare Klima-Killer: Wie lange bleiben Treibhausgase in der Atmosphäre?
- Jugendliche im Kampf gegen den Klimawandel.
- Wie schädlich ist die Modeindustrie für das Klima?
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