Fälle in Brasilien und Schweiz
Coronavirus verbreitet sich rund um den Erdball

Die Zahl der Länder, in denen das Coronavirus nachgewiesen worden ist, nimmt weiter zu. Erstmals ist nun auch in Südamerika ein Verdachtsfall aufgetreten. Derweil steigt die Zahl der infizierten Personen und der Todesfälle in China weiter an.
Publiziert: 26.02.2020 um 04:53 Uhr
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Aktualisiert: 26.02.2020 um 09:56 Uhr
Das Coronavirus wütet in Europa vor allem in Italien. Der Mundschutz gehört im Belpaese mittlerweile in vielen Städten zum Alltag. (Archivbild)
Foto: Marco Vacca

Wie die Pekinger Gesundheitskommission am Mittwoch mitteilte, kamen weitere 52 Menschen durch das Coronavirus ums Leben. Die Gesamtzahl der Opfer in China stieg damit auf 2715. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen kletterte um 406 auf über 78'000.

Sämtliche neuen Todesfälle und fast alle neuen Infektionen wurden aus der besonders betroffenen Provinz Hubei gemeldet, wo das Virus in der Millionenmetropole Wuhan ursprünglich ausgebrochen war. Auf den Rest des Landes entfielen nur noch fünf neue Infektionen.

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Erster Fall in Südamerika

In Brasilien ist am Dienstag vermutlich der erste Coronavirus-Fall registriert worden, wie das Gesundheitsministerium des Landes auf Twitter mitteilte. Es könnte sich dabei auch um den ersten Fall in Südamerika überhaupt handeln.

In der offiziellen Mitteilung des Ministeriums hiess es, man untersuche zusammen mit den städtischen und bundesstaatlichen Gesundheitsbehörden einen Fall in Sao Paulo.

Diesen Fall soll nach einem Bericht des Portals G1 das Albert-Einstein-Krankenhaus festgestellt haben. Demnach habe ein 61 Jahre alter Mann, der zwischen dem 9. und 21. Februar nach Norditalien gereist war, die Symptome der Krankheit wie Husten gezeigt haben. Er sei nun zu Hause isoliert.

El Salvador verhängt ein Einreiseverbot für Reisende aus Italien und Südkorea. Salvadorianische Staatsangehörige und Diplomaten, die aus diesen Ländern anreisen, müssen 30 Tage in Quarantäne verbringen, schreibt Präsident Nayib Bukele auf seinem Twitter-Account.

Südkorea hat neben China die meisten Infektionen

Südkorea verzeichnet die meisten Virusfälle in Asien ausserhalb Chinas. Die Gesamtzahl der mit dem Virus infizierten Personen stieg auf 1146. Die Zahl der Todesfälle nahm auf zehn zu. Von den neuen Fällen stammen 134 aus der Stadt Daegu, wo sich die Shincheonji-Kirche Jesu befindet, die mit Ausbrüchen in Verbindung gebracht wird.

Hotels und Flüge stornieren

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus auf immer mehr Länder dehnen Fluggesellschaften und Hotelketten ihre kostenfreien Stornierungs- und Umbuchungsmöglichkeiten aus. Bei Delta Air Lines kommen Reservierungen bis zum 2. März auf Flügen nach Bologna, Mailand und Venedig in Norditalien für eine Umplanung infrage.

Air Canada hat auch Teile Italiens in ihre Liste aufgenommen. United Airlines und American Airlines Group haben ihre kostenfreien Umbuchungsmöglichkeiten noch nicht auf weitere Länder ausgedehnt, man beobachte die Entwicklungen in Italien noch.

Hyatt Hotels gibt Reisenden aus Südkorea, Japan und Italien die Möglichkeit, ihre Hotelbuchungen kostenlos zu stornieren oder zu ändern. Die Stornierungen oder Buchungsänderungen bei Hyatt gelten für Buchungen, die bis zum 31. März getätigt werden, teilt der US-Hotelbetreiber auf seinem offiziellen chinesischen Social-Media-Konto auf WeChat mit.

San Francisco ruft Notstand aus

Die US-Westküstenmetropole San Francisco hat wegen Befürchtungen einer Ausbreitung des Coronavirus den Notstand ausgerufen. Dies sei ein «proaktiver» Schritt, teilte die Stadtverwaltung am Dienstag mit. «Zwar gibt es unter den Einwohnern von San Francisco noch keine bestätigten Fälle, aber die globale Lage ändert sich rasch und wir müssen die Vorsorge verstärken», sagte Bürgermeisterin London Breed.

Per Notstandserklärung können im Ernstfall rasch Gelder und andere Hilfsmittel mobilisiert werden. In Kalifornien wird bei Naturkatastrophen wie Waldbränden oder Erdbeben oft der Notstand ausgerufen, um Soforthilfe besser zu koordinieren.

Japan schliesst Schulen

Das Schulamt in Japans nördlicher Präfektur Hokkaido wird der Nachrichtenagentur Kyodo zufolge ab Donnerstag alle öffentlichen Grund- und Mittelschulen für einige Tage schliessen. In der Region sind bisher 35 mit dem Virus infizierte Personen bestätigt, darunter Schüler, Lehrer und Schulbusfahrer. Die japanische Regierung verspricht, ein Team von Spezialisten nach Hokkaido zu entsenden, um die grösste Anzahl an Erkrankungen ausserhalb Tokios einzudämmen.

Tokios Baseball-Team «Yomiuri Giants» wird zwei Vorsaisonspiele in einem leeren Stadion austragen. Der Schritt erfolgt, nachdem die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe Unternehmen aufgefordert hatte, ihrem Mitarbeitern Telearbeit nahezulegen und Veranstalter aufforderte, ihre Event-Pläne zu überdenken.

Coronavirus in Europa

Nach dem Ausbruch einer Coronavirus-Epidemie in Italien melden immer mehr europäische Staaten Nachweise des Erregers. Österreich, Kroatien, das spanische Festland und die Schweiz berichteten am Dienstag von Covid-19-Fällen. In der Golf-Region droht sich das Virus ebenfalls auszubreiten. (SDA)

Was ist das Coronavirus?

Das neue Coronavirus hält die Welt in Atem. Doch was genau ist das Sars-ähnliche Virus überhaupt? Wie entstand es? Und wie kann man sich schützen? BLICK klärt hier die wichtigsten Fragen und hält Sie im Newsticker auf dem Laufenden.

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Schutz gegen Coronavirus

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
Richtig Hände waschen

Dreckige Hände machen nicht nur den Bart unappetitlich sondern sind auch der häufigste Überträger von Krankheiten. Händewaschen tönt erst mal einfach, doch oft werden sie eben nicht richtig gereinigt. Sorgfältiges Händewaschen geht in fünf Schritten:

  1. Hände zuerst und fliessendes Wasser halten
  2. Hände gründlich einseifen. Dazu gehören Handinnenflächen, Handrücken, Fingerspitzen, Fingerzwischenräume und Daumen. Auch die Fingernägel dürfen nicht vergessen werden. Flüssigseife ist zudem hygienischer als Seifenstücke.
  3. Die Seife an allen Stellen sanft einreiben. Gründliches Hände waschen dauert 20 bis 30 Sekunden.
  4. Danach die Hände unter fliessendem Wasser abspülen. In öffentlichen Toiletten können Einwegtücher oder der Ellenbogen zum Schliessen des Wasserhahns benutzt werden.
  5. Anschliessend Hände sorgfältig abtrocknen. In öffentlichen Toiletten am besten mit Einweghandtüchern.


Dreckige Hände machen nicht nur den Bart unappetitlich sondern sind auch der häufigste Überträger von Krankheiten. Händewaschen tönt erst mal einfach, doch oft werden sie eben nicht richtig gereinigt. Sorgfältiges Händewaschen geht in fünf Schritten:

  1. Hände zuerst und fliessendes Wasser halten
  2. Hände gründlich einseifen. Dazu gehören Handinnenflächen, Handrücken, Fingerspitzen, Fingerzwischenräume und Daumen. Auch die Fingernägel dürfen nicht vergessen werden. Flüssigseife ist zudem hygienischer als Seifenstücke.
  3. Die Seife an allen Stellen sanft einreiben. Gründliches Hände waschen dauert 20 bis 30 Sekunden.
  4. Danach die Hände unter fliessendem Wasser abspülen. In öffentlichen Toiletten können Einwegtücher oder der Ellenbogen zum Schliessen des Wasserhahns benutzt werden.
  5. Anschliessend Hände sorgfältig abtrocknen. In öffentlichen Toiletten am besten mit Einweghandtüchern.


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