Wird jetzt wieder beschissen?
China stoppt wegen Coronavirus Anti-Doping-Kontrollen

China ist fest in der Hand des Coronavirus. Dies hat auch Auswirkungen auf den Sport.
Publiziert: 03.02.2020 um 16:59 Uhr
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Aktualisiert: 04.02.2020 um 09:34 Uhr
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China führt bis auf weiteres keine Dopingkontrollen mehr durch.
Foto: picture alliance / dpa

Über 300 Todesopfer hat das Coronavirus in China bereits gefordert. Die Lage ist entsprechend angespannt. Auch mehrere Sportveranstaltung wurden aufgrund des Virus bereits abgesagt.

Nun hat Chinas Anti-Doping-Agentur Chinada sechs Monate vor den Olympischen Spielen in Tokio (24. Juli bis 9. August) beschlossen, ihre Athleten bis auf Weiteres nicht mehr auf Doping zu kontrollieren. «Aus Gründen des Gesundheitsschutzes», wie die Chinada sagt.

Die Internationale Kontrollagentur (Ita) wurde über das Vorgehen bereits informiert. «Es ist eine Vorsichtsmassnahme, um Sportler und Kontrolleure nicht zu gefährden», schreibt die Ita in einer Mitteilung.

«Sobald sich die Situation bessert»

Keine Doping-Kontrollen mehr? Klingt fast schon nach einem Freipass für Athleten, um zu unerlaubten Mitteln zu greifen. Schliesslich brauchen die Sportler nicht mehr zu befürchten, dass sie erwischt werden – gerade im Hinblick auf die anstehenden Olympischen Spiele in wenigen Monaten.

Die Ita ist sich dieses Problems bewusst. Ihrer Meinung nach habe die Bewahrung der öffentlichen Gesundheit aber oberste Priorität. Und die würde durch Doping-Kontrollen nicht gewährleistet werden. Wann werden die Kontrollen von der Chinada also wieder aufgenommen? «Sobald sich die Situation bessert», heisst es von Seiten der Ita.

Olympische Spiele nicht in Gefahr

Ob die Olympischen Spiele in Tokio überhaupt stattfinden oder nicht, hängt ebenfalls von der Entwicklung des Coronavirus ab. Der japanische Premierminister Shinzo Abe versichert jedoch, dass die Spiele durch die Epidemie nicht beeinträchtig werden. «Durch unsere Koordinierung mit der Weltgesundheitsorganisation WHO und anderen Behörden werden wir die notwendigen Massnahmen treffen, um sicherzustellen, dass die Vorbereitungen planmässig fortgeführt werden können», so Abe.

Im Laufe der Woche werden Vertreter des japanischen Sports und Olympia-Offizielle über mögliche Initiativen zur Verhinderung einer Ausweitung des Coronavirus in Japan diskutieren. (red)

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