Für das erste von zwei neuen Spitälern in der schwer von der neuen Lungenkrankheit betroffenen Metropole Wuhan sind 1400 medizinische Kräfte des chinesischen Militärs entsandt worden. Das in Schnellbauweise in nur einer Woche errichtete Huoshenshan-Notspital soll am Montag eröffnet werden und eine Kapazität von tausend Betten haben.
Zu dem Personal gehörten auch viele, die vor 17 Jahren bei der Sars-Pandemie in einem ähnlichen Behelfsspital in Xiaotangshan in Peking gearbeitet hatten. Auch seien Experten dabei, die am Kampf gegen Ebola in Sierra Leone und Liberia beteiligt gewesen seien.
Das zweite Spital in Wuhan soll wenige Tage später fertiggestellt werden. An den Behelfsunterkünften zur zentralen Quarantäne und Behandlung der Patienten war Tag und Nacht gearbeitet worden.
Beschränkungen in Wenzhou
Erstmals seit Ausbruch des Coronavirus ist auch eine Millionenmetropole ausserhalb der schwer betroffenen Provinz Hubei stillgelegt worden. Für die neun Millionen Bewohner von Wenzhou wird auch beschränkt, wie oft sie vor die Tür gehen dürfen. Jede Familie könne ein Mitglied auswählen, das alle zwei Tage zum Einkaufen könne, teilte die Stadtregierung am Sonntag mit. «Andere sollten grundsätzlich nicht das Haus verlassen.» Wenzhou liegt mehr als 800 Kilometer östlich vom Ursprungsort der Epidemie in Wuhan.
Der öffentliche Nahverkehr wurde stillgelegt, ebenso der Überlandverkehr mit Bussen in andere Regionen. An 46 Bezahl- und Kontrollstellen der Zufahrtsstrassen zu der Metropole wurde der Strassenverkehr vorübergehend gesperrt. Nur neun bleiben geöffnet. Schulen und Universitäten bleiben vorerst geschlossen. Mit 661 Erkrankten hat die Provinz Zhejiang, in der Wenzhou liegt, nach der Provinz Hubei die zweithöchste Zahl von nachgewiesenen Virusfällen.
Ausnahmen von dem grundsätzlichen Ausgehverbot gelten nur für die medizinische Versorgung und Aufgaben zur Eindämmung und Vorbeugung gegen die Lungenkrankheit. (SDA)
Das neue Coronavirus hält die Welt in Atem. Doch was genau ist das Sars-ähnliche Virus überhaupt? Wie entstand es? Und wie kann man sich schützen? BLICK klärt hier die wichtigsten Fragen und hält Sie im Newsticker auf dem Laufenden.
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