Darum gehts
- Elon Musks Engagement als Abrissbirne schadet Teslas Image und Absätzen
- Tesla-Fahrer überkleben das «T», Tesla-Scham macht sich breit
- Nur 17 Prozent der angehenden E-Auto-Käufer in der Schweiz erwägen chinesische Marken
Elon Musk (53) hat E-Autos begehrt gemacht. Doch Musks radikales Wirken unter US-Präsident Donald Trump (78) lässt Image und Absätze seiner Marke Tesla erodieren. Musk demontiert gerade nicht nur die US-Verwaltung, sondern auch sich selbst. Auch für die Schweiz bedeutet das nichts Gutes: Die ohnehin ins Stocken geratene Verkehrswende wird mit der Tesla-Krise zusätzlich erschwert.
Dabei war Tesla bisher die Verkörperung von E-Mobilität schlechthin. Ein Modell des US-Autobauers zu fahren, war ein Statement. Jetzt überkleben Tesla-Fahrer das «T» auf ihren Autos, die Tesla-Scham macht sich breit. Dass die Autoindustrie in Europa und Asien in Sachen Technik und Innovation längst zu Tesla aufgeschlossen hat, hilft, inzwischen fehlende Tesla-Verkäufe zu kompensieren. Doch die Abkehr vom Verbrennungsmotor verliert an Schub, die Ziele der Schweizer Verkehrspolitik rücken in noch weitere Ferne.
Daran wird vorerst auch der bevorstehende Markteintritt chinesischer Marken wie BYD nichts ändern. Eine von der Axa in Auftrag gegebene Studie hat jüngst gezeigt, dass sich nur 17 Prozent der angehenden Fahrer eines E-Autos in der Schweiz den Kauf eines chinesischen Wagens vorstellen können. Die Gründe: Differenzen zur chinesischen Politik und schlechte Arbeitsbedingungen. Auch das ist ein Statement.