Auf einen Blick
- Autoverkaufszahlen im Februar auf historisch tiefem Niveau
- Auto Schweiz fordert 10-Punkte-Plan zur Förderung der E-Mobilität
- Tesla verzeichnet im Februar 67 Prozent Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat
Nach dem schwächsten Januar seit der Jahrtausendwende bewegen sich die Autoverkaufszahlen auch im Februar auf historisch tiefem Niveau. Mit 16'212 neuen Personenwagen wurden nur im Jahr 2021, also mitten in der Pandemie, noch weniger Autos im zweiten Kalendermonat neu zugelassen. Für die ersten beiden Monate des Jahres liegen die Anzahl Neuzulassungen mit nur 31'000 Fahrzeugen auf dem tiefsten Stand des Jahrtausends und nochmals 8,2 Prozent tiefer als im bereits schwachen Vorjahr.
Sorge bereiten der Importeursvereinigung Auto Schweiz auch die nicht signifikant gestiegenen Verkaufszahlen der sogenannten Steckerfahrzeuge: Elektroautos und Plug-in-Hybride kommen nach zwei Monaten auf einen Marktanteil von 29,5 Prozent – 2,8 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Während reine Stromer um 11,5 Prozent zulegen konnten, gingen die Neuzulassungen der ebenfalls aufladbaren Plug-in-Hybride um 15,5 Prozent zurück. Ursprünglich rechnete der Bund per Ende 2025 allerdings mit 50 Prozent Anteil Steckerfahrzeugen an den Gesamtzulassungen. Ende 2025 werden es voraussichtlich aber erst 37 Prozent sein, rechnet Auto Schweiz vor.
Importeure mit 10-Punkte-Plan
«Die Anreize für elektrisches Fahren befinden sich in der Schweiz auf zu tiefem Niveau, vor allem im Vergleich mit zahlreichen europäischen Nachbarländern», kommentiert Auto-Schweiz-Präsident Peter Grünenfelder (57). Er nimmt die Politik in die Verantwortung und verweist auf den von Auto Schweiz im Februar vorgestellten 10-Punkte-Plan, mit dem die E-Mobilität in der Schweiz an Fahrt aufnehmen soll. «Die Politik muss unseren Plan annehmen und ihn rasch umsetzen – ansonsten droht in der Schweizer Automobilwirtschaft als drittgrösster Importbranche unseres Landes ein massiver Arbeitsplatzabbau.» Anders seien die allein für 2025 drohenden Sanktionszahlungen von bis zu 500 Millionen Franken nicht zu stemmen.
Wenig überraschend stürzt eine Marke bei den Verkaufszahlen besonders heftig ab: Tesla. Im Februar fuhr der US-E-Autopionier ein Minus von 67 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat ein. Bereits im Januar sind die Tesla-Verkaufszahlen in der Schweiz um 27 Prozent zurückgegangen. Die Gründe sind vielschichtig, doch das Hauptproblem sei laut Reputationsexperte Bernhard Bauhofer (59) das «autoritäre und ungezügelte Verhalten» von Tesla-CEO Elon Musk (53). «Schon heute wird das Fahren eines Teslas als Makel betrachtet», so der Experte. «Viele Teslafahrer wollen nicht mit Musks Haltung in Verbindung gebracht werden.»
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