Gerade einmal 14'788 neue Personenwagen sind im vergangenen Januar in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein neu in Verkehr gesetzt worden. Das sind nochmals 2,9 Prozent weniger als im ohnehin schon schwachen Januar 2024. Kopfschmerzen macht den Importeuren dabei insbesondere die stockende Nachfrage nach Elektroautos. Ihr Marktanteil beträgt im Januar 19,7 Prozent an den Gesamtzulassungen, was nur knapp über dem Wert des schwachen Jahrs 2024 liegt (19,3 %).
Bei den Plug-in-Hybriden, die sowohl über einen Verbrennungsmotor als auch über einen E-Antrieb mit aufladbarer Batterie verfügen, stieg der Marktanteil im Januar gegenüber dem Gesamtjahr 2024 ebenfalls nur marginal auf 9,2 Prozent (2024: 8,7%). Somit kommen diese sogenannten Steckerfahrzeuge im Januar auf einen Marktanteil von 28,9 Prozent. Pikant: In der einst von alt Bundesrätin Simonetta Sommaruga (64) ins Leben gerufenen Roadmap 2025 wurde als Ziel ein Marktanteil der Steckerfahrzeuge von 50 Prozent formuliert. Bis Ende Jahr sei das kaum noch zu schaffen, meint Auto-Schweiz-Präsident Peter Grünenfelder (57): «Wunsch und Wirklichkeit klaffen deutlich auseinander.»
Es drohen horrende Bussen
Gleichzeitig sollen aber die Emissionszielvorgaben für neue PW und Lieferwagen 2025 um rund 20 Prozent sinken und erstmals auch Zielwerte für schwere Nutzfahrzeuge gelten. Laut Auto Schweiz herrsche aber weiterhin völlige Unklarheit über deren genaue Ausgestaltung. Der Bundesrat werde wohl nicht vor dem zweiten Quartal über den Inhalt der Verordnung zum CO₂-Gesetz entscheiden, die dann rückwirkend in Kraft gesetzt werden soll. «Widerrechtlich», wie ein Gutachten von Rechtsprofessor Peter Hettich von der Universität St. Gallen aufzeigen soll.
Ein Graus für Grünenfelder: «Wir fordern den Bundesrat daher nachdrücklich dazu auf, die Ausgestaltung der CO₂-Verordnung massiv zu entschärfen und zudem auf die rechtswidrige rückwirkende Inkraftsetzung zu verzichten.» Andernfalls drohten den Schweizer Auto-Importeuren horrende Strafzahlungen von bis zu einer Milliarde Franken jährlich. «Diese werden unweigerlich zu Stellenverlusten und Betriebsschliessungen im Automobilgewerbe führen», mahnt Grünenfelder.