Schweizer Neuwagenverkäufe 2024
Ein Tesla holt sich erneut die Krone

Bereits zum vierten Mal in Folge fährt ein Tesla auf Platz 1 der Schweizer Verkaufscharts. Hinter dem US-Stromer reihen sich ein Škoda und ein VW bei den meistverkauften Neuwagen 2024 ein. Das Schweizer Autojahr blieb insgesamt aber hinter den Erwartungen zurück.
Publiziert: 11:50 Uhr
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Aktualisiert: 13:58 Uhr
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Das Tesla Model Y grüsst zum dritten Mal in Folge als meistverkauftes Auto von Platz 1 der Schweizer Neuwagenhitparade.
Foto: Zvg

Auf einen Blick

  • Tesla Model Y bleibt meistverkauftes Auto in der Schweiz 2024
  • VW führt Markenranking an, trotz Rückgang der Verkaufszahlen
  • Automarkt schrumpft um 5 %, E-Auto-Nachfrage sinkt um 12,5 %
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Lorenzo FulviRedaktor Auto&Mobilität

Der VW Golf war jahrzehntelang der meistgekaufte Neuwagen der Schweiz. Insgesamt 41 Mal in Folge schaffte es der Golf zwischen 1975 und 2016 auf den ersten Platz. Danach stiess der Octavia von Konzernrivale Škoda den Golf vom Thron und kürte sich seinerseits für drei Jahre zum Liebling der Schweizer. Und seit 2021 steht bei den Autokäuferinnen und -käufern der Schweiz Elektroauto-Pionier Tesla zu oberst in der Gunst.

Das hat sich auch im abgelaufenen Jahr 2024 nicht geändert: Das seit 2021 in der Schweiz verfügbare Model Y schnappte sich im Jahr 2022 zum ersten Mal die Krone und behielt sie auch 2023. Und mit 6600 verkauften Einheiten stromert der beliebte Crossover 2024 erneut an die Spitze und übertrifft dabei sogar das Resultat von 2023, als 6173 Modelle immatrikuliert wurden. Der US-Stromer stellt damit seine Konkurrenz klar in den Schatten: Erst mit grossem Abstand folgen auf Rang 2 der Schweizer Neuwagen-Verkaufshitparade der Škoda Octavia (5405 Zulassungen) und auf Platz 3 der VW Tiguan (4725). Der VW Golf schaffte es dabei mit 3256 Verkäufen gerade noch knapp unter die Top Ten.

Schweizer Automodell-Bestseller 2024: 

Platz Marke/Modell Verkäufe
1Tesla Model Y6600
2Škoda Octavia5405
3VW Tiguan4725
4Mercedes-Benz GLC-Klasse4353
5BMW X14264
6Audi Q33899
7Škoda Karoq3583
8Škoda Kodiaq3437
9Toyota Yaris3436
10VW Golf3256

Die drei weiteren erhältlichen Tesla-Modelle 3, S und X verkauften sich jedoch selbst addiert (2245 Verkäufe) nicht annähernd so gut wie der Bestseller Y. Dennoch schafft es Tesla mit total 8930 Verkäufen auf Platz 9 der Schweizer Markenhitparade. Die beliebteste Marke bei den Schweizer Autokäuferinnen und -käufern bleibt mit 24'072 Neuzulassungen weiterhin VW. Und das, obwohl der deutsche Riese 2024 rund 4000 Fahrzeuge weniger verkaufte als noch im Vorjahr (2023: 28'350).

Dahinter gab es kaum Verschiebungen. Auf dem zweiten Platz folgt, wie schon im Jahr zuvor, BMW – hauchdünn vor Škoda und den Premiummarken Mercedes-Benz und Audi. Auf Rang 6 folgt Toyota 1 und deutlicher distanziert Seat mit Sporttochter Cupra (total 9763). Neu auf Platz 8 geschafft hat es Volvo. Die Schweden kippen damit Ford aus den Top Ten, die sich 2024 mit 7308 Verkäufen nur noch auf Platz 13 finden. Knapp war das Rennen um Platz 10. Hyundai behielt mit nur 14 verkauften Neuwagen mehr als Renault ganz knapp das bessere Ende für sich.

Schweizer Automarken-Bestseller 2024: 

Platz Marke Verkäufe
1VW24'072
2BMW21'809
3Škoda21'117
4Mercedes-Benz20'353
5Audi17'984
6Toyota13'410
7Seat/Cupra9763
8Volvo9653
9Tesla8930
10Hyundai8859

Automarkt 2024 stagniert stark

Laut den Zahlen der Importeursvereinigung Auto Schweiz wurden 2024 genau 239'535 Personenwagen neu zugelassen. Dies bedeutet ein Rückgang von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr (252'214). Somit blieb auch das Autojahr 2024 deutlich unter dem langjährigen Vor-Pandemie-Niveau von jeweils rund 300'000 Neuzulassungen zurück. Was vielen zu denken geben dürfte: Auch das Interesse an Steckerfahrzeugen ging in der Schweiz zurück: Während Hybridfahrzeuge ohne Stecker um 17 Prozent zulegten, ging 2024 die Nachfrage nach Elektroautos (-12,5 %) und Plug-in-Hybride (-10,4 %) deutlich zurück.

«Das Jahresergebnis 2024 und der harzende Absatz von E-Autos sind das Resultat einer fehlgeleiteten Politik», bilanziert Auto-Schweiz-Präsident Peter Grünenfelder. Er wird sich am Sonntag in einem Exklusiv-Interview noch dezidierter dazu äussern. Immerhin erreichten die Alternativ-Antriebe mit einem Marktanteil von 61,6 Prozent ein Rekordhoch.

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