Darum gehts
- Auto Schweiz kritisiert Regulierungsdschungel und Planwirtschaft im Automobilsektor
- Präsident Grünenfelder fordert Unterstützung für erfolgreiche E-Mobilität-Transformation
- Schweiz fiel bei Neuzulassungen von E-Autos in 30 EU-Ländern auf Rang 16 zurück
Es sind markige Worte, die Präsident Peter Grünenfelder (57) an der Jahresmedienkonferenz der Importeursvereinigung Auto Schweiz an den Bundesrat richtet: «Die Schweizer Autowirtschaft sieht sich heute mit einem staatlichen Regulierungsdschungel und Planwirtschaft konfrontiert, die eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit immer mehr einschränken, wenn nicht sogar verunmöglichen.» Grünenfelder und sein Verband sehen die gesamte Schweizer Autowirtschaft mit über 100’000 Arbeitsplätzen und mehr als 4000 Unternehmen in ihrer Wettbewerbsfähigkeit massiv eingeschränkt.
Doch was genau bringt den Auto-Schweiz-Präsidenten dermassen auf die Palme? Einerseits die vom Bundesrat in die Vernehmlassung geschickte und nach wie vor nicht verabschiedete CO2-Verordnung, die zudem in zentralen Punkten von den schon strengen Regelungen in Resteuropa abweicht. Eine sanktionsfreie Erreichung der auf Anfang 2025 neu festgelegten CO2-Zielwerte für PW und Nutzfahrzeuge sei so nahezu unmöglich. Der Bund rechnete per Ende 2025 mit 50 Prozent Anteil Steckerfahrzeugen (Elektroautos und Plug-in-Hybride). Ende 2024 waren es jedoch gerade mal 28 Prozent – und Ende 2025 werden es voraussichtlich erst 37 Prozent sein, rechnet Auto Schweiz vor. «Die Transformation zur E-Mobilität ist nicht wie vom Bund aufdoktriniert ein Sprint, sondern zeigt sich in der Praxis als ein viel länger dauernder Marathon», beschreibt Grünenfelder die aktuelle Entwicklung bildlich.
Dümmstes politisches Signal
Ärgerlich war für Auto Schweiz und deren Mitglieder aber auch die vom Bund im vergangenen Jahr neu eingeführte Importsteuer auf Elektrofahrzeuge. «Das war das dümmste politische Signal, das man gegenüber der Elektromobilität machen konnte», schimpft Grünenfelder weiter. Auch diese Steuer macht er als Ursache dafür mitverantwortlich, dass im abgelaufenen Jahr in der Schweiz rund 13 Prozent weniger Elektrofahrzeuge als 2023 neu eingelöst wurden. Damit ist die Schweiz im europaweiten Vergleich unter 30 Ländern längst aus den Top Ten auf Rang 16 zurückgefallen, hinter Deutschland und Österreich – aber auch hinter deutlich weniger finanzstarke Staaten wie Rumänien oder Portugal.
«Die Schweizer Politik muss sich der Marktrealität stellen. Die Autobranche kann die Energiewende nicht allein lösen. Es braucht die Unterstützung des Bundes, der Kantone und Gemeinden sowie der über 600 Elektrizitätswerke, Netzprovider und der Vermieter», fordert Auto Schweiz-Präsident Grünenfelder zum Schluss der Veranstaltung. Und so hat er und sein Verband einen zehn Punkte umfassenden Massnahmeplan «zum Gelingen der E-Mobilität» aufgestellt (siehe Box), den er vor allem auch unseren Parlamentariern als Lektüre empfiehlt.
- 5-jähriges Moratorium der Autosteuer auf E-Fahrzeuge. Diese Aussetzung würde die Transformation auf CO2-neutrale Antriebstechnologien durch niedrigere Kaufpreise beschleunigen.
- Steuerliche Begünstigung bei Installation von privaten Ladestationen und Recht auf Laden. Schafft stärkere Anreize für Hauseigentümer, Arbeitgeber und Investitionswillige. Profitieren würden insbesondere Mieter.
- Preistransparenz beim öffentlichen Laden. Ähnlich wie an Benzintankstellen würde dies einen funktionierenden Preiswettbewerb zwischen den Anbietern auslösen. Profiteure wären die E-Autofahrer.
- Vollständige Liberalisierung des Strommarkts. Ergäbe günstigere Tarife für private Nutzer beim Heimladen und am Arbeitsplatz.
- Konsequenter Verzicht auf kostentreibende «Swiss Finish»-Regulierungen. Würde Rechtsunsicherheit bei Anbietern vermeiden und massive Verteuerung der E-Mobilität in der Schweiz verhindern.
- Keine rückwirkende Inkraftsetzung der CO2-Verordnung. So würde die Sanktionierung von bereits abgeschlossenen Inverkehrssetzungen und Verkäufen in diesem Jahr vermieden.
- Flexibilisierung des CO2-Absenkungspfads. Vermeidet die Verteuerung der individuellen und gewerblichen Mobilität durch flexible Anpassung der CO2-Zwischenziele an die Marktgegebenheiten.
- Technologieoffenheit. Ermöglicht Wettbewerb und führt dazu, dass das Potenzial der verschiedenen Antriebsarten ausgeschöpft werden kann. Nicht nur bei Neufahrzeugen, sondern auch beim bestehenden Fuhrpark.
- Harmonisierung kantonaler Motorfahrzeugsteuern, MWST-Verzicht für neue E-Autos. Dies würde die E-Mobilität – vor allem für Private – spürbar vergünstigen und die Kosten gerechter verteilen.
- Attraktivitätsschub für E-Lieferwagen. Würde die Hürden beim Umstieg auf elektrische Lieferwagen bis 4,25 Tonnen bei Unternehmern erleichtern.
- 5-jähriges Moratorium der Autosteuer auf E-Fahrzeuge. Diese Aussetzung würde die Transformation auf CO2-neutrale Antriebstechnologien durch niedrigere Kaufpreise beschleunigen.
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