«Habe die Schnauze voll von diesem Unternehmen»
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Wozniak motzt über Tesla:«Habe die Schnauze voll von diesem Unternehmen»

«Mit jeder Version schlechter»
Apple-Gründer Wozniak kritisiert Musk und Trump – und stänkert gegen Tesla

Die «Vorschlaghammer»-Methode von Elon Musk bei Regierungsentlassungen kommt bei Apple-Mitgründer Steve Wozniak schlecht an. «Woz» kritisiert auch die schlechter werdenden Tesla-Autos – und flog dafür von X.
Publiziert: 15:43 Uhr
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Aktualisiert: 19:19 Uhr
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Technisches Genie hinter Apple: Steve Wozniak am Mobile World Congress 2025 in Barcelona.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Steve Wozniak kritisiert Elon Musk und Donald Trump als «Tyrannen»
  • Wozniak warnt vor zu viel Macht grosser Technologiekonzerne in Politik und Wirtschaft
  • Apple-Mitgründer besitzt mehrere Tesla-Fahrzeuge, kritisiert aber deren Verschlechterung mit jeder Version
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Der Apple-Mitgründer Steve Wozniak (74) hat in einem aktuellen Interview mit dem US-Sender CNBC harte Kritik an Elon Musk (53) und Donald Trump (78) geübt. Die beiden prominenten Figuren bezeichnete er dabei unverblümt als «Tyrannen», deren Vorgehen in Politik und Wirtschaft er ablehnt. Wozniak, der bereits in der Vergangenheit immer wieder klare Worte gefunden hatte, äusserte sich besorgt über den Einfluss, den milliardenschwere Unternehmer wie Musk inzwischen auch auf politische Prozesse in den USA haben.

Anlass war insbesondere Musks jüngste Rolle als Leiter des sogenannten «Department of Government Efficiency» (Doge, ausgesprochen «Doosch»), einer von US-Präsident Trump eingerichteten Behörde für Effizienz in der Verwaltung. Doch unter Musks Führung wurden vor allem massenhafte Entlassungen vorgenommen – eine Vorgehensweise, die Wozniak scharf verurteilte. «Musk nutzt den Vorschlaghammer statt eines Skalpells», so Wozniak. Er argumentiert, dass solch radikale Kürzungen langfristig keineswegs effizient seien und vielmehr erheblichen Schaden anrichten könnten.

Wozniak äusserte im TV-Interview auch tiefergehende Zweifel an Musks Motiven und Urteilsfähigkeit. «Wenn man zu reich und mächtig wird, verliert man oft den Bezug zur Realität», warnte Wozniak. Besonders kritisch betrachtete er, wie Musk und Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski öffentlich behandeln. Dies bezeichnete er als «Mobbing», das ihn an Schulhof-Tyrannen erinnere. Wozniak, der selbst ukrainische Wurzeln hat, zeigte sich persönlich betroffen von der Art, wie die Ukraine in der aktuellen politischen Debatte behandelt wird.

«Tesla wird mit jeder Version schlechter»

Auch Musks Rolle bei Tesla wurde kritisch betrachtet. Obwohl Wozniak mehrere Tesla-Fahrzeuge besitzt, kritisierte er die fortlaufenden Veränderungen in der Benutzeroberfläche und die Entwicklung der autonomen Fahrtechnologie. «Das System wird immer unsicherer, und die Bedienung verschlechtert sich mit jeder Version», erklärte er frustriert.

«Woz» hat sogar den Verdacht, dass seine öffentliche Kritik an Musk der Grund dafür sein könnte, dass er kürzlich von Musks sozialer Plattform X ausgeschlossen wurde.

In seinem Rundumschlag richtete sich Wozniak nicht nur gegen Musk und Trump. Auch andere Tech-Grössen wie Mark Zuckerberg und Jeff Bezos wurden von ihm kritisiert. «Diese Unternehmer kontrollieren inzwischen zu viele Lebensbereiche», warnte Wozniak und appellierte an die Politik, die Macht grosser Technologiekonzerne stärker zu regulieren. Er selbst habe stets versucht, den «kleinen Mann» in den Mittelpunkt zu stellen, betonte Wozniak und forderte eine Rückbesinnung auf ethische Prinzipien in Wirtschaft und Politik.

Steve Wozniak gründete Apple 1976 gemeinsam mit Steve Jobs. Während Jobs vor allem durch sein Charisma und seine visionären Produktideen bekannt wurde, galt Wozniak als technisches Genie hinter den frühen Apple-Erfolgen wie dem Apple I und II. Trotz unterschiedlicher Persönlichkeiten und gelegentlicher Spannungen bildeten die beiden ein erfolgreiches Duo, das Apple zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt machte.

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