Darum gehts
- Trump kauft Tesla als Unterstützung für Musk. Experte kritisiert PR-Aktion
- Musk präsentiert Tesla-Palette vor dem Weissen Haus mit Sohn X
- Tesla-Verkäufe brechen weltweit ein, Aktien tauchen
US-Präsident Donald Trump (78) hat Wort gehalten – und ist seinem Kumpel Elon Musk (53) zu Hilfe geeilt. «Auf jeden Fall werde ich morgen früh einen brandneuen Tesla kaufen, als Zeichen des Vertrauens und der Unterstützung für Elon Musk», schrieb Trump am Montagabend Ortszeit auf seinem Nachrichtendienst Truth Social. Nur Stunden später, am nächsten Tag, kaufte er Musk ein rotes Model S ab.
Tesla-CEO Musk fuhr mit der ganzen Palette des US-Elektroautobauers vor – direkt beim Weissen Haus. Werbewirksam hat er zusammen mit seinem Sohn X (4) dem Präsidenten die Stromer präsentiert. Auch ein Cybertruck war dabei. Trump hat sich aber spontan fürs Model S entschieden und hinter dem Volant Platz genommen – und gestaunt. «Alles ist Computer!», sagte er. Losgefahren ist er aber nicht.
«Musk wird sich weiter radikalisieren»
Die PR-Aktion hat Tesla dringend nötig. Die Verkäufe brechen weltweit ein, die Aktien tauchen. Bei Reputationsexperte Bernhard Bauhofer (59) fällt die Inszenierung aber durch. «Die Tesla-Präsentation war eine Lachnummer», sagt er zu Blick. Das Ganze sei nicht nachhaltig für Tesla, glaubt er. Und fügt an: «Trump erweist Musk damit einen Bärendienst.» Trump-Fans hätten eh nie etwas gegen Musk gehabt. «Wegen der Trump-Aktion wird aber niemand zusätzlich einen Tesla kaufen», glaubt Bauhofer.
Im Gegenteil: Er enttäusche mit seinem Auftritt auch Anhänger der Marke. «Wer gehofft hatte, dass sich Musk endlich wieder voll und ganz auf Tesla konzentriert, der wurde enttäuscht.» Er habe gezeigt, dass er so weitermache wie bisher. «Musk wird auch künftig auf die Politik setzen und sich wohl weiter radikalisieren», so der Experte.
Die Tesla-Aktien haben seit Tagen wieder einmal im Plus geschlossen. Für Bauhofer ist, klar, dass das nichts mit Trumps Tesla-Kauf zu tun hat. «Das ist ein normaler Rebound und wohl kaum ein anhaltender Trend gegen oben.»
«Verwerflich, wie er seinen Sohn vorführt»
Am Auftritt von Musk stört Bauhofer auch, dass der Tesla-CEO Sohn X (4) an seiner Seite hat. «Es ist verwerflich, wie Musk seinen Sohn vorführt. Damit will er das Ganze zur Familienangelegenheit machen», sagt er. Dabei gehe es ums Geschäft und um Politik. «Und erst noch vor dem Weissen Haus. Das wird auf eine Art vermischt, die man nicht akzeptieren kann.»
Die PR-Aktion stärke nicht Tesla, sondern in erster Linie die Position von Donald Trump. «Indem er Musk in väterlicher Art unter die Arme greift, zeigt er allen, wer die Nummer 1 im Weissen Haus ist», sagt Bauhofer.