Elon Musk wird zum grossen Problem
Tesla-Verkäufe in der Schweiz brechen deutlich ein – minus 67 Prozent!

Im Februar hat Tesla in der Schweiz erneut deutlich weniger Autos verkauft als im Vorjahr. Elon Musks politische Eskapaden haben für den E-Autobauer negative Konsequenzen im Showroom. Kunden springen ab. Reputationsexperte Bernhard Bauhofer ordnet für Blick ein.
Publiziert: 04.03.2025 um 14:46 Uhr
|
Aktualisiert: 04.03.2025 um 19:32 Uhr
1/5
Elon Musks politische Eskapaden schaden der Marke Tesla, die Verkäufe brechen vor allem in Europa ein.
Foto: imago/China Foto Press

Auf einen Blick

  • Tesla-Verkäufe in der Schweiz brechen ein
  • Elon Musks politische Eskapaden schaden dem Image von Tesla, vermutet Reputationsexperte Bauhofer
  • Bauhofer: Musk wird wegen der Zahlen kaum sein Verhalten ändern
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
Patrik_Berger_Redaktor Wirtschaft Desk_Ringier Blick_1-Bearbeitet.jpg
Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Schweizer Autofahrerinnen und Autofahrer wenden sich von Tesla ab. Schon im Januar sind die Verkäufe geschrumpft. Gerade noch 240 Stromer aus den Fabriken von Tesla-CEO Elon Musk (53) wurden neu zugelassen. Das ist ein Minus von 26,6 Prozent. Jetzt spitzt sich die Lage weiter zu. Im Februar sind die Verkäufe gar um 66,6 Prozent eingebrochen. Der US-Elektroauto-Bauer hat nur noch 335 Neuwagen verkauft, wie Zahlen von Auto Schweiz zeigen. Im Vorjahr waren es 1003.

Macht Elon Musk hier den Hitlergruss?
1:00
Bei Siegesfeier von Trump:Macht Elon Musk hier den Hitlergruss?

Die Gründe dafür sind vielschichtig. Tesla hat grad mehrere Grossbaustellen. Die Konkurrenz hat aufgeholt – vor allem chinesische Autobauer fluten den Weltmarkt mit Elektroautos. Und Tesla hat kaum noch frische Modelle im Angebot. Immerhin: Im Frühling bringt Tesla das aufgefrischte Model Y. Das Hauptproblem scheint aber Musk selber zu sein. Ausgerechnet der CEO wird für den US-Autobauer immer mehr zur Belastung. Wie kommt Musk aus dieser Nummer wieder raus? Oder fährt er Tesla mit seiner Nähe zu US-Präsident Donald Trump (78) und seinen politischen Eskapaden an die Wand? 

Musks Verhalten wird zur Belastung

«Nach dem dramatischen Rückgang der Verkaufszahlen vor allem in Europa dürften beim Tesla-Management die Alarmglocken läuten», sagt Reputationsexperte Bernhard Bauhofer (59) zu Blick. Musks «autoritäres und ungezügeltes Verhalten» werde zunehmend zur Belastung für Tesla. «Schon heute wird das Fahren eines Teslas als Makel betrachtet», so der Experte. «Viele Teslafahrer wollen nicht mit Musks Haltung in Verbindung gebracht werden. Eher konservative Menschen fahren aber Benziner» so Bauhofer. Das ist schlecht fürs Geschäft.

Dass sich Musk künftig zurückhält, weil die Verkäufe bei Tesla einbrechen, glaubt Bauhofer nicht. «Das passt nicht zu seiner Persönlichkeit. Nur massiver Druck seitens der Aktionäre und der Aufsichtsorgane könnte eine Mässigung oder gar einen Rückzug Musks aus dem Unternehmen bewirken», sagt Bauhofer, der dies aber für unwahrscheinlich hält. Denn: «Musk sieht sich auf einer Mission, nach der Revolutionierung der Wirtschaftswelt jetzt die Weltpolitik auf den Kopf zu stellen. Womöglich sieht er sich gar als Retter der Welt.»

Langweilt Tesla Musk bereits?

Aus der Politik zurückziehen werde sich Musk nicht. Denn das käme einem Eingeständnis des Scheiterns gleich. «Er wird im Gegenteil nach mehr politischem Einfluss auf globaler Ebene suchen», glaubt Reputationsexperte Bauhofer. Schon jetzt wird kolportiert, dass Musk gar das Interesse an Tesla verloren habe. «Womöglich langweilt ihn die schon in die Jahre gekommene Marke und er strebt nach neuen bahnbrechenden Erfindungen und Unternehmungen wie der Besiedlung des Mars», so Bauhofer.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.