Preise für Ferienwohnungen steigen
Je höher, desto mehr kostet die Wohnung in den Bergen

Höhenmeter treiben Preise für Zweitwohnungen in den Alpen in die Höhe. Laut Wüest Partner sind Objekte über 1000 Metern um 20 Prozent teurer als tiefer gelegene. Klimawandel und Corona-Pandemie verstärken den Trend.
Publiziert: 30.12.2024 um 11:28 Uhr
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Aktualisiert: 30.12.2024 um 13:28 Uhr
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Je höher, desto teurer: Ferienwohnungen über 1000 Meter kosten mehr (im Bild Zermatt VS).
Foto: Getty Images

Auf einen Blick

  • Zweitwohnungspreise in Bergregionen steigen mit zunehmender Höhe
  • Klimawandel und Nähe zu Zürich beeinflussen Immobilienpreise in den Alpen
  • Preise für Zweitwohnungen über 1000 Metern um 20 Prozent stärker gestiegen
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Christian KolbeRedaktor Wirtschaft

Beim Preis für Zweitwohnungen in den Bergen sind nicht nur die Quadratmeter ausschlaggebend, sondern auch die Höhenmeter. Also gilt auch in den Alpen das entscheidende Kriterium beim Immobilienkauf: Lage, Lage, Lage! 

Wie entscheidend die Höhenmeter sind, zeigt eine Auswertung der Immobilienberatung Wüest Partner: Die Preise für Zweitwohnungen, besonders in Höhenlagen über 1000 Metern, steigen weiter an. Im Wallis habe sich die Preisdifferenz zu tiefer gelegenen Lagen seit 2020 deutlich verstärkt, schreibt die «SonntagsZeitung». Der Vorteil einer höher gelegenen Wohnung: Im Sommer ist es kühler, und im Winter hat es mehr Schnee. 

Entscheidende Kriterien in Zeiten des Klimawandels. «Im Vergleich zu Zweitwohnungen unter 1000 Metern sind die Preise für Objekte oberhalb dieser Höhe im Schnitt um knapp 20 Prozent stärker gestiegen», sagt Robert Weinert (45), Leiter Research bei Wüest Partner.

Investitionen der Gemeinden treiben Preise

Doch nicht nur die Höhe lässt die Preise für Ferienwohnungen in den Schweizer Alpen stark ansteigen. Neben dem Höhenbonus gibt es auch noch den Nähe-zu-Zürich-Faktor: Im Kanton Graubünden trieben seit 2011 – kurz vor Annahme der Zweitwohnungsinitiative – die gute Erreichbarkeit und Investitionen in touristische Infrastruktur die Preise um 76 Prozent nach oben, ist der Auswertung weiter zu entnehmen.

Der Zusammenschluss der Bündner Skigebiete von Lenzerheide und Arosa wertete die Gemeinden auf und liess die Preise für Zweitwohnungen steigen. Zur Freude der Immobilienbesitzer im Schanfigg: So gehört Arosa zu den Tourismusgemeinden mit dem stärksten Preisanstieg bei Zweitwohnungen in den vergangenen fünf Jahren.

Und dann gibt es noch den Corona-Impuls bei den Preisen: Die Pandemie verstärkte die Nachfrage, da Homeoffice und der Wunsch nach Rückzugsorten aus der Stadt den Markt beeinflussten. Ein solcher Trend zeigt sich auch im Kanton Bern, wo der Analyse zufolge die Preise seit 2011 um 55 Prozent gestiegen sind.

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