Den richtigen Partner finden
Drei Fakten rund ums Online-Dating

Dating-Webseiten behaupten oft, dass sich die Anziehungskraft zwischen zwei Menschen anhand ihrer Charaktereigenschaften und Vorlieben vorhersagen lässt. Forscher aus den USA haben genau das versucht - und sind dabei gescheitert. Wo die Liebe hinfällt, bleibt unberechenbar.
Publiziert: 22.05.2018 um 14:34 Uhr
|
Aktualisiert: 07.10.2018 um 11:43 Uhr
Rebecca Wyss
50 Mio Nutzer zählt Tinder weltweit.
Foto: Bloomberg via Getty Images

Ob es zwischen zwei Menschen funkt, lässt sich nicht vorhersagen, so das Ergebnis der Studie, in der Wissenschaftler um Samantha Joel von der University of Utah Daten von Menschen ausgewertet hatten, die an einem Speed-Dating teilnahmen. Diese hatten zuvor in einem Fragebogen Angaben zu über 100 Charaktereigenschaften und Vorlieben gemacht und anschliessend ihr Interesse an einer Person und die sexuelle Anziehung bewertet. Auf Basis dieser Angaben war es den Forschern zwar möglich, durch Computer-Berechnungen vorherzusagen, ob jemand gemocht wurde oder ob er andere mögen würde.

Wo die Liebe hinfällt

Zwar sei es Online-Dating-Seiten möglich, das breite Feld der möglichen Partner einzugrenzen und potenziell passende Partner vorzuschlagen. Dies nehme den Suchenden jedoch nicht das reale Treffen mit dem potenziellen Partner ab. Nach wie vor lasse sich nur auf diese Weise herausfinden, was man dem anderen gegenüber fühle. Romantische Gefühle glichen möglicherweise eher einem Erdbeben, das einen dynamischen und chaos-ähnlichen Prozess beinhalte, als einer chemischen Reaktion, bei der nur die richtige Kombination von Charaktereigenschaften und Vorlieben aufeinander treffen müsse, so das Fazit der Forscher. (aponet)

Drei Fakten zum Online-Dating in der Schweiz

  • 1,2 Mio Schweizer bandeln übers Internet an: Jetzt will auch Facebook im Online-Dating-Geschäft mitmischen. Kein Wunder: Der Markt wächst ungebrochen. In Europa sind Schweizerinnen und Schweizer führend beim Netz-Daten. Rund 41 Millionen Franken Umsatz machte die Branche 2016 hierzulande.
     
  • 50 Mio Nutzer zählt Tinder weltweit: Egal, ob sich Paare über eine App oder auf einer Plattform finden – sie sollen gemäss Studien letztlich glücklicher sein als jene, die sich analog kennengelernt haben. Weil man online ehrlicher und häufiger kommuniziert und sich nicht «blind verliebt», so die Erklärung.
     
  • 25%  der Partnerschaften entstehen online: In Zukunft soll sogar jedes zweite Paar seinen Anfang im Internet nehmen. Das heisst nicht, dass es mehr Paare geben wird: Innerhalb der nächsten 25 Jahre soll die Zahl der Alleinlebenden in der Schweiz um ein Drittel ansteigen – von 1,3 auf 1,7 Millionen.
Schadet Tinder dem Liebesleben?

Flirten oder seitenspringen via App. Blick-Sexberaterin Caroline Fux über die Auswirkungen von Tinder.

Hier weiterlesen

Flirten oder seitenspringen via App. Blick-Sexberaterin Caroline Fux über die Auswirkungen von Tinder.

Hier weiterlesen

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?