Trinkhalme, Wattestäbchen und Umrühr-Stäbchen
Kampf gegen den Plastikmüll

Im Kampf gegen den Plastikmüll will die britische Regierung bis Ende des Jahres Trinkhalme, Wattestäbchen und Umrühr-Stäbchen aus Kunststoff verbieten. Ein entsprechendes Gesetz kündigte Umweltminister Michael Gove am Donnerstag im Sender BBC an.
Publiziert: 26.04.2018 um 14:09 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 20:30 Uhr
Das ist die Meeres-Müllabfuhr
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Taucher in Griechenland fischen den Güsel aus dem Wasser:Das ist die Meeres-Müllabfuhr

Das Verbot sei angesichts der Verschmutzung vor allem der Weltmeere von «globaler Dringlichkeit». In Grossbritannien werden jedes Jahr 8,5 Milliarden Trinkhalme aus Plastik weggeworfen. Das Gesetz soll Wegwerfartikel aus Plastik reduzieren, wie die Regierung weiter mitteilte. Es werde aber Ausnahmen geben, etwa im medizinischen Bereich.

Einweg-Produkte müssen verboten werden

Mehrere Veranstalter von Musikfestivals in Grossbritannien kündigten an, die Einmal-Produkte von diesem Jahr an nicht mehr zu verwenden. Das britische Königshaus hat Plastikhalme und Einweg-Plastikflaschen bereits zu Beginn des Jahres von allen seinen Einrichtungen verbannt.

Premierministerin Theresa May hatte im Januar eine Reihe von Massnahmen zur Vermeidung von Plastikmüll angekündigt. So plant die Regierung ein Pfandsystem für Plastikflaschen. Zudem sollen Kunden künftig in allen Läden für Plastiksäcke zahlen - bislang gilt dies nur für grosse Geschäfte. Dort kosten Plastiksäcke fünf Pence (sieben Rappen) das Stück.

Die Europäische Union hatte bereits Anfang des Jahres angekündigt, bis 2030 alle Wegwerf-Plastikartikel durch wiederverwertbare Produkte zu ersetzen. Grossbritannien wird die EU aber im kommenden Jahr verlassen.

Der meiste Plastik lagert zu Lande und im Meer

6,9 Mrd t Plastikabfall lagern heute auf der Welt. Der «Earth Day 2018» stand unter dem Motto «Stoppt die Plastikverschmutzung». Seit den 50er-Jahren hat die Welt fast sieben Milliarden Tonnen Plastikabfall produziert und keinen Zehntel wiederverwertet. Einen nationalen Aktionstag, um auf Probleme der Umweltverschmutzung aufmerksam zu machen – den initiiert US-Senator Gaylord Nelson aus Wisconsin. Beim ersten «Earth Day» am 22. April 1970 sind 20 Millionen Amerikaner aktiv, heute sind es eine Milliarde Menschen in 192 Ländern.

Statt Fische nur Plastiksäcke

Diese Plastik-Hölle herrscht im Paradies Bali.  Bali leidet seit einiger Zeit unter einem grossen Abfallproblem. Immer wieder werden die Küsten und Strände von gewaltigen Mengen angespültem Müll verschandelt.

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35% Plastik im Meer sind synthetische Fasern. In den Ozeanen wirbeln riesige Abfallinseln, die bis 400 Jahre zur Zersetzung brauchen. Über ein Drittel der Plastikverschmutzung verursachen allerdings unsichtbare Mikrofasern, die durchs Waschen synthetischer Kleider in den Wasserkreislauf geraten. (sda/Daniel Arnet)

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