Neuseeland liegt auf der Südhalbkugel im Pazifischen Ozean, rund 2'000 Kilometer südöstlich von Australien. Das Land besteht aus zwei Hauptinseln, der Nord– und Südinsel, dazu kommen circa 700 kleinere Inseln.
Auf der Südhalbkugel sind die Jahreszeiten den europäischen entgegengesetzt. Wenn unsere Winzerinnen und Winzer im Herbst mit der Weinernte beschäftigt sind, geht in Neuseeland bereits der Frühling los.
Schützenswerte Natur
Beiden Hauptinseln gemeinsam ist die grandiose Landschaft: Aktive Vulkane, imposante Gletscher und über 25 Meeresschutzgebiete sind nur ein paar Beispiele, mit welchen Reizen Neuseelands Natur zu entzücken weiss. Durch die isolierte Lage, weit weg von anderen Industrieländern, ist der einzige mögliche Einfluss auf die Natur Neuseeland selbst.
Weil sich die Bewohner dessen bewusst sind, ist Nachhaltigkeit ein riesiges Thema. So soll der Weinbau in Neuseeland zwingend nachhaltig sein, damit die einzigartige Natur auch den zukünftigen Generationen erhalten bleibt.
Sustainable Winegrowing New Zealand (SWNZ)TM
Bereits im Jahr 1995, also zu einem Zeitpunkt, wo das Thema Nachhaltigkeit weltweit eine wesentlich kleinere Rolle spielte als heute, entstand das viel beachtete SWNZ-Programm. Das Beste vorweg: 96 Prozent der gesamten Weinanbaufläche Neuseelands wird heute nachhaltig bewirtschaftet. Was genau die Winzerinnen und Winzer dafür alles tun müssen, erfahren Sie hier:
1. Wasser
- Sicherstellen der Wassereffizienz und Verbesserung der Qualität des stromabwärts gelegenen Wassers
- Investitionen in die Wiederherstellung von Ökosystemen, um eine nachhaltige Wasserentnahme zu gewährleisten
- Verzicht auf Chemikalien und Materialien, die bei unsachgemässer Entsorgung die Wasserqualität beeinträchtigen können
2. Klimawandel
- Minimierung vom CO2–Fussabdruck
- Erfüllen oder übertreffen der Erwartungen der Regierung in Bezug auf Treibhausgasemissionen
- Klare Demonstration von Führungsrolle beim Klimaschutz
3. Abfall
- Reduktion von chemischen Rückständen, Einwegkunststoffen, behandeltem Holz und Abfällen
- Entwicklung innovativer Lösungen für den Umgang mit Abfällen und Alternativen zu gefährlichen Abfallprodukten
4. Krankheiten
- Mitarbeiterschulungen über integrierte Richtlinien für Schädlingsbekämpfung und Resistenzmanagement
- Treffen von fundierten Entscheidungen über die Verwendungsmöglichkeiten von Chemikalien
- Überlegter Einsatz von chemischen und nicht–chemischen Substanzen für ein nachhaltiges Schädlings– und Krankheitsmanagement
- Verantwortungsvolle Beschaffungspraktiken für alle Rohstoffe und Waren
5. Menschen
- Förderung von Vielfalt und Inklusion am Arbeitsplatz
- Sicherstellung von fairen und legalen Beschäftigungspraktiken
- Investitionen in die Bindung von Arbeitskräften, deren Kompetenzentwicklung und Mentoring–Programme
- Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sicherstellen
6. Erde
- Erhaltung der Bodengesundheit
- Sorgfältige Bodenbewirtschaftung
Wein-Tipp: Neuseeländischer Sauvignon–Blanc
Sauvignon Blanc ist die neuseeländische Weisswein-Spezialität schlechthin. Weine dieser Traube aus der wärmeren Nordinsel tragen oft intensive Aromen von tropischen Früchten (Mango, Passionsfrucht, Kiwi), während die edlen Tropfen der kühler gelegenen Südinsel eine etwas kräftigere Säure haben und Aromen von Stachelbeeren und grünen Paprikaschoten.
Neuseeländischer Sauvignon Blanc passt übrigens hervorragend zum Apéro oder zu Fisch und Meeresfrüchten. Serviert wird er gerne gut gekühlt, also direkt aus dem Kühlschrank.