Salud!
Das steckt hinter argentinischen Weinen

Schneebedeckte Andengipfel und Salzseen. Wüsten, raue Hochgebirgsdörfer, elegante Kolonialstädte, pulsierende Metropolen, rote Canyons und grüne Täler. All dies bietet Argentinien – und natürlich hervorragenden Wein.
Publiziert: 01.10.2021 um 14:41 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2021 um 10:22 Uhr
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Wein: «Vertrau mir, Du kannst tanzen.»
Foto: Shutterstock
Shirley Amberg

Der Name für dieses Land entstammt dem lateinischen Wort für Silber: «Argentum» - ein sehr konkretes Indiz darauf, welche Schätze man in diesem Land zu finden glaubte.

Unter anderem hatten Heimweh, Kolonialherren sowie katholische Priester ihre Finger im Spiel, die argentinischen Weine zu kultivieren. Davon zeugen heute rund 220 000 Hektar Rebfläche.

Ein französischer Botaniker, der in Argentinien lebte, wurde ganz schmerzlich von Heimweh geplagt. Um dieses Heimweh etwas zu lindern, pflanzte er im Jahr 1868 eine Rebe in die argentinische Erde. Sie stammte aus dem französischen Cahors, einer kleinen Stadt am Fluss Lot. Zweifellos gefiel der französischen Rebe das wärmere Klima, und so fand sie in Argentinien unter dem Namen Malbec ihre zweite Heimat.

Mehr als Malbec

Argentinien bietet aber nicht nur dem Malbec ein fantastisches Zuhause. Spanische Kolonialherren pflanzten bereits vor über 400 Jahren die ersten Reben an - mit Erfolg. Sie breiteten sich in den zentralen, westlichen und nordöstlichen Regionen des Landes rasch aus. Auch katholische Priester pflanzten fleissig Weinreben in der Nähe ihrer Klöster. Die offizielle Begründung, wie immer: Man müsse die Verfügbarkeit von Wein für die heilige Messe gewährleisten können.

Perfekte Heimat

Die argentinischen Reben müssen mit einer gewissen Höhe umzugehen wissen. In Mendoza beträgt die durchschnittliche Höhe der Weinberge 900 Meter über Meer. Viele befinden sich aber weit mehr als 1000 Meter über dem Meeresspiegel. In Salta, einer Provinz im Nordwesten Argentiniens befinden sich die höchsten Weinberge der Welt. Auf berauschenden 3000 Meter über Meer!

Durch die optimale Boden- und Klimaverhältnisse der Andenregion begünstigt, erlebte die Weinindustrie ein schnelles und umfangreiches Wachstum. Wegen der in gewissen Regionen sehr geringer Niederschläge und der grossen Trockenheit ist eine künstliche Bewässerung oftmals unumgänglich; diese Bewässerung erfolgt durch ein vor vielen Jahrhunderten von indianischen Ureinwohnern angelegtes Kanalnetz.

Neu entdeckte Weinszene

Anfang der 1990er Jahre begann für die argentinische Weinindustrie eine neue Ära. Lokale und ausländische Geschäftsleute entdeckten die Weinszene und sorgten dafür, dass die Winzer künftig auf die Produktion von kleinen Mengen von höchster Qualität setzten. Dieser Plan ging auf. Die argentinische Weinindustrie hat heute ihren Platz auf dem internationalen Markt gefunden.

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