Unterwegs in den USA
So schön ist es in Neuengland

Neuengland ist die farbenprächtigste Region der USA: Im Herbst explodieren die Wälder in allen erdenklichen Farben. Doch auch sonst lohnt der geschichtsträchtige Landstrich einen Besuch. Hier vermischen sich «Merry Old England» und amerikanisches Lebensgefühl auf besondere Weise.
Publiziert: 25.10.2018 um 12:06 Uhr
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Aktualisiert: 25.10.2018 um 12:07 Uhr
Besonders schön ist Neuengland im Herbst zum berühmten «Indian Summer».
Foto: Getty Images
Christian Bauer

1. Farbenpracht im Indian Summer

Am schönsten ist der Landstrich im Herbst zum Indian Summer. Denn in kaum einer anderen Region leuchten die Herbstwälder so intensiv wie im Nordosten der USA. Durch ein besonderes Wetterphänomen herrschen in der Zeit des Altweibersommers lauwarme Temperaturen und ein strahlend blauer Himmel. Wer das Spektakel nicht verpassen will (etwa im Oktober): Auf der offiziellen Webseite der Region zeigt die «Indian-Summer-Map», wo es momentan am schönsten funkelt. www.neuenglandusa.de

2. Appalachian-Trail: Quer durch fünf Bundesstaaten

Grosse Teile Neuenglands liegen im Appalachen-Gebirge, das bis zu 2000 Meter in die Höhe reicht und gute Wandermöglichkeiten bietet. Durch fünf Neuengland-Staaten zieht sich der «Appalachian-Trail», der in Maine beginnt und 3500 Kilometer weiter südlich in Georgia endet. Der Weg ist gut ausgebaut: Unterwegs kann in Hütten und Lodges genächtigt werden. Der Wanderweg eignet sich sowohl für Tageswanderungen als auch für auf mehrtägige Unternehmungen. www.appalachiantrail.org

3. Nantucket: Geheimes Inselparadies

Nantucket ist eine etwa 125 Quadratkilometer grosse Insel des Bundesstaates Massachusetts der Vereinigten Staaten.
Foto: Getty Images

Die Ferieninsel Martha’s Vinyard vor der Küste von Massachusetts ist vielen ein Begriff: Hier verbringen die Obamas regelmässig ihre Ferien. Weit weniger bekannt – aber um einiges schöner – ist die Insel Nantucket. Hier finden sich noch lauschige Strände und Fischerdörfchen, in denen die Zeit stehen geblieben scheint. Nantucket war einst die Walfanghochburg der Region. Das sehenswerte Whaling Museum gibt Einblick in die Zeit. Wissen zum Angeben: In Nantucket beginnt der Bestseller «Moby Dick» von Herman Melville.

4. Newport: Grösstes Tennismuseum der Welt

Das kleine Städtchen Newport, Rhodes Island, hat Tennisgeschichte geschrieben: Hier befindet sich der älteste Rasenplatz der Welt. Im Jahr 1881 wurde der Tennisplatz am Newport Casino zum Zeitvertreib der Reichen und Schönen angelegt – damit ist der Platz älter als die existierende Anlage im berühmten Wimbledon, England! Platz und Casino sind noch erhalten. Darin befindet sich nun das grösste Tennismuseum der Welt. www.tennisfame.com

5. Coast Guard Beach: Schönste Küste

Der Strand Coast Guard Beach ist ein Sandstrand und immer gut besucht.
Foto: Getty Images

Von den sonnendurchfluteten Küsten in Florida bis zu den rauen Pazifikstränden im Nordwesten: Die USA besitzt Küsten jeglicher Couleur. Aber welche ist nun die schönste? Die «Coast Guard Beach» auf der Halbinsel Cape Cod, Massachusetts, schafft es regelmässig in die nationalen Top 10 der «most beautiful beaches.» Der lange Sandstrand ist besonders für Familien geeignet.

6. Exportschlager: Ben & Jerry’s Ice Cream

Der Bundesstaat Vermont produziert guten Wein und Käse. Der bekannteste Gaumenschmaus ist allerdings die Ben & Jerry’s Ice Cream, die auch in der Schweiz Kultstatus besitzt. Im Örtchen Waterbury kann man die Fabrik besichtigen und im hauseigenen Eiscafé sich kugelrund futtern. Tipp: Wer’s herzhafter mag, kann auf dem «Vermont Cheese Trail» die Käse der Region direkt bei den Produzenten degustieren. www.vermontvacation.com

7. Boston: Wiege der Unabhängigkeit

Boston ist die Hauptstadt und gleichzeitig grösste Stadt des US-Bundesstaates Massachusetts.
Foto: Getty Images

Boston ist die grösste Stadt Neuenglands (600 000 Einwohner, 4,5 Millionen in der Metropolregion). Gegründet wurde die Hafenstadt 1630 von englischen Auswanderern. Von den ersten Bebauungen ist in der modernen Skyscraper- City freilich nichts mehr zu sehen. Historisch bedeutend ist die Stadt allemal: Hier fand am 16. Dezember 1773 die «Boston Tea Party» statt – ein Protestakt gegen Steuermassnahmen aus London, dessen Kolonie man damals noch war. Der Aufstand führte schliesslich zur Unabhängigkeitserklärung der ursprünglichen 13 Staaten im Jahr 1776: Die USA waren geboren. Sehenswert: Der «Freedom Trail», ein vier Kilometer langer Themenweg, führt zu den wichtigsten historischen Zeugnissen Bostons. www.bostonusa.com

8. Maine: Hummer- Paradies

Der Bundesstaat Maine mit seiner wilden Atlantik-Küste ist das Gourmet-Paradies des Ostens. Nirgendwo sonst leben in den Gewässern so viele «Homarus americanus» – amerikanische Hummer. Die besten gibt es angeblich in der Hafenstadt Rockland, der Hummer-Hauptstadt der Welt. Hier kann man auch mit einem Hummerfischer aufs Meer hinausfahren und beim Fang dabei sein. Jedes Jahr im August findet zudem das Lobster Festival statt. www.mainelobsterfestival.com

9. Geschichtsträchtig: Plimoth Plantation

Plimoth Plantation ist ein lebendiges Freilichtmuseum in Plymouth, Massachusetts und zeigt die Geschichte der Plymouth-Kolonie und eine Nachbildung der Mayflower.
Foto: Getty Images

Neben dem Bundesstaat Virginia war Neuengland der Ausgangspunkt der englischen Besiedelung Amerikas. Daher auch der passende Name: New England. Hier landeten die sogenannten «Pilgrim Fathers» – puritanische Auswanderer aus England, die 1620 ihr Glück in Amerika suchten. Einen Einblick in die Lebenswelt der ersten Pilger gibt das Freilichtmuseum Plimoth Plantation südlich der Stadt Boston. www.plimoth.org

Informationen

Hinkommen: Mit der Swiss von Zürich nach Boston. Vor Ort weiter mit dem Mietwagen. www.swiss.com

Mehr Informationen: www.discovernewengland.org

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