Wer noch nicht regelmässig Blaubeeren isst (Blaubeer-Muffins gelten nicht!), sollte schleunigst damit anfangen.
Pulver gegen Placebo
Ein Wissenschaftlerteam um Robert Krikorian von der University of Cincinnati hat zwei Studien mit Menschen über 68 Jahren durchgeführt, die erste Anzeichen von Gedächtnisverlust aufwiesen. Im Rahmen der Studie wurde 47 Personen vier Monate lang täglich eine Handvoll Blaubeeren in Pulverform verabreicht. Eine zweite Gruppe erhielt ein Placebo.
Die Teilnehmer führten am Anfang und am Ende der Untersuchungen Gedächtnistests durch. Bei den Vertretern der Gruppe, die täglich das Blaubeerpulver zu sich nahm, konnte eine Verbesserung des Gedächtnisses und der geistigen Leistungen gemessen werden. Sie wiesen ausserdem ein besseres Verständnis für abstrakte Konzepte und einen besseren Zugang zu Wörtern auf. Bei der Auswertung von Magnetresonanz-Tomographien erkannten die Forscher ausserdem eine verstärkte Hirnaktivität.
«Es gab eine wesentliche Verbesserung der kognitiven Funktionen bei denjenigen, die das Blaubeerpulver zu sich nahmen, im Vergleich zur Placebo-Gruppe», so Studienleiter Robert Krikorian.
Zaubermittel Anthocyane
Grund dafür sollen die in den Blaubeeren enthaltenen Anthocyane sein. Diese sekundären Pflanzenstoffe geben den Beeren ihre blaue Farbe und gehören zur Gruppe der Antioxidantien. Diese sind wiederum dafür bekannt, die Zellen vor freien Radikalen zu schützen, die die Ursache für viele Gesundheitsprobleme sind, weil sie unsere Zellen angreifen und teilweise funktionsuntüchtig machen können.
Die Blaubeeren halfen ebenfalls Menschen, die zwar keine deutlichen Gedächtnisausfälle hatten, aber von zunehmender Vergesslichkeit berichteten. Der positive Effekt war zwar nicht so deutlich, leichte Verbesserungen konnten aber auch hier festgestellt werden. (cm)