Forscher des Johns Hopkins Hospital in den USA fanden heraus, dass Menschen, die täglich eine Tasse Tee tranken, durchschnittlich 35 Prozent seltener an einem Infarkt oder anderen Herzleiden erkrankten. Die Forschungsergebnisse ergaben ausserdem, dass Teetrinker seltener von Kalziumablagerung in ihren Herzkranzgefässen betroffen waren.
Kalziumablagerungen wurden in der Vergangenheit mit schwerwiegenden Krankheitszuständen wie Herzleiden und Herzinfarkten in Verbindung gebracht.
«Unsere Ergebnisse zeigen, dass Teetrinker eine verminderte Progressionsrate von Koronarkalk und ein geringeres Vorkommen von kardiovaskulären Ereignissen vorwiesen», erklärte der Forscher Dr. Elliott Miller.
Insgesamt wurde das Datenmaterial von über 6.000 männlichen und weiblichen Studienteilnehmern analysiert, die entweder schwarzen oder grünen Tee tranken. Die Studie begann im Jahr 2000, in dem keiner der Teilnehmer von Herzleiden betroffen war. Über die folgenden 11 Jahre wurden alle möglichen Herzkrankheiten und Todesfälle aufgezeichnet. Ausserdem massen die Wissenschaftler über fünf Jahre die Kalziumablagerung in den Arterien der Teilnehmer.
Da nur wenige der Teilnehmer mehr als vier Tassen pro Tag tranken, konnten die Forscher jedoch nicht feststellen, ob der Konsum von mehr als drei Tassen umso bessere Ergebnisse erzielen könnte.
Bisher hat Dr. Miller keine Begründung dafür, warum Tee so viele gesundheitliche Vorteile für das Herz hat. Er fügte jedoch hinzu, dass es noch zu früh sei, um weiterführende medizinische Schlüsse zu ziehen.
«Bisher können wir nicht bestätigen, dass Herzinfarkte durch regelmässiges Teetrinken vermieden werden könnten. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass Tee gewisse gesundheitliche Vorteile hat - oder dass Teetrinker generell gesünder leben», erklärte er.