Im Zuge einer neuen Umfrage des deutschen Gesundheitsmagazins Apotheken Umschau stellte sich heraus, dass Frauen mehr Wert auf ihre Ernährung legen als Männer. Frauen lassen sich dabei nicht nur mehr Zeit als die Herren der Schöpfung, sondern achten auch verstärkt darauf, gesunde Nahrungsmittel zu sich zu nehmen. An der Umfrage nahmen 2051 Personen ab 14 Jahren teil, darunter 1005 Männer und 1046 Frauen.
Von den befragten Frauen gaben 64,1 Prozent an, sich «immer viel Zeit» zum Essen zu nehmen. Bei den Männern waren es hingegen nur 54,5 Prozent, die auf genügend Zeit beim Essen achteten. 45,2 Prozent der Männer erklärten, meistens vor dem Fernseher zu essen. Bei Frauen waren es nur 34,2 Prozent. Männer (19,8 Prozent) essen ausserdem häufiger als Frauen (14,8 Prozent) unter Zeitdruck.
Ein weiterer wichtiger Punkt, der zu einer gesünderen Ernährung der Frauen beitrug, ist der Anteil an Kohlenhydraten, die sie verzehren. Während fast ein Drittel aller Frauen Wert darauf legt, nicht zu viele Kohlenhydrate zu sich zu nehmen, achten nur rund 16 Prozent der Männer auf kohlenhydratarmes Essen.
Die Umfrage der Apotheken Umschau bestätigt damit auch die Ergebnisse der Studie «Iss was, Deutschland?» der Techniker Krankenkasse zum Ernährungsverhalten in der Bundesrepublik. Hier gaben mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Frauen und knapp die Hälfte der Männer (44 Prozent) an, dass ihnen das Thema Essen wichtig sei und sie dazu bereit seien, Zeit und Geld in die eigene Ernährung zu investieren. Die TK-Studie stellte ausserdem fest, dass Frauen Obst und Gemüse wichtig ist, Männer hingegen lieber zu Fleisch greifen. So essen täglich drei Viertel der Frauen Obst und Gemüse, bei Männern waren es nur rund die Hälfte. Rund die Hälfte der Herren gab ausserdem an, täglich Fleisch oder Wurst zu verzehren, bei Frauen waren es dafür nur 39 Prozent.
Weitere Ergebnisse besagten, dass für die meisten Deutschen der Geschmack des Essens eine grössere Rolle als der Gesundheitsfaktor spiele. «Hauptsache lecker» hatte hier also vor «Hauptsache gesund» Vorrang.
Das Problem der meisten Befragten bestand darin, dass zu viel Stress und ein Zeitmangel sie von einer gesunden Ernährung abhalten würden. Daher verwundert es auch wenig, dass in nur der Hälfte aller Haushalte täglich selbst gekocht wird. Vor allem die jüngeren Deutschen setzen daher auf Fertiggerichte - rund ein bis zweimal pro Woche. (cm)