Von Lavendel bis Schlaftracker
Diese Hausmittel und Gadgets verbessern ihren Schlaf

Einschlaf- und Durchschlafprobleme sind keine Seltenheit. Wer nachts nicht gut ruht, dem könnten die folgenden Tipps und Gadgets helfen. BLICK hat einige davon für Sie getestet.
Publiziert: 10.07.2020 um 10:58 Uhr
|
Aktualisiert: 04.05.2021 um 16:25 Uhr
1/19
Rund ein Viertel der Schweizer Bevölkerung leidet an Schlafstörungen.
Foto: Getty Images
Sonja Zaleski-Körner, Barbara Ehrensperger, Vanessa Büchel

Etwa ein Viertel der Schweizer Bevölkerung leidet unter Schlafstörungen. Für den Körper ist ein gesunder Schlafrhythmus jedoch unabdingbar. Wer zu wenig oder schlecht schläft, hat früher oder später Gesundheitsprobleme. Diese können physisch (wie in Form von Bluthochdruck), als auch psychisch (wie beispielsweise Gereiztheit) auftreten.

Man unterscheidet zwischen kurzfristigen und langfristigen Schlafproblemen. Erstere kennt jeder: Sie treten über wenige Tage hinweg auf und sind auf stressige Phasen im Leben zurückzuführen. Krankheit oder belastende Situationen können Gründe sein. Von «echten», langfristigen Schlafproblemen spricht man erst, wenn sie über einen längeren Zeitraum dauern. Die Lebensqualität wird dadurch deutlich beeinträchtigt. Der Mensch wird tagsüber empfindlich und die Leistungsfähigkeit nimmt stark ab.

Welche Arten von Schlafstörungen gibt es?

Experten unterscheiden zwischen verschiedenen Schlafstörungen. Es gibt unter anderem die sogenannten Insomnien, zu denen beispielsweise Einschlaf- und Durchschlafstörungen gehören. Des weiteren spricht man von schlafbezogenen Atmungsstörungen, bei denen es beim Schlafenden zu nächtlichen Atemaussetzern kommt. Auch übermässige Schläfrigkeit tagsüber, sogenannte Hypersomnien, gibt es.

Auslöser für solche Schlafstörungen können unterschiedlich sein. Stress oder ungünstige Schlafbedingungen – um nur zwei Gründe zu nennen. Je nach Person gilt es, den Auslöser zu finden und zu behandeln.

11 Hausmittel, die bei Schlafprobleme helfen können

Wer sich beim Einschlafen viel hin und her wälzt oder in der Nacht immer wieder aufwacht, dem könnten die folgenden Hausmittel helfen, besser zu schlafen.

  1. Lavendel-Duft
  2. Baldrian als Tee oder Tabletten
  3. «Gute-Nacht-Tee» mit Melisse, Lavendel oder Hopfen
  4. Avocados
  5. Kirschen
  6. Kiwis
  7. Bananen
  8. Nüsse und Pistazien
  9. Lachs
  10. warme Milch, zum Beispiel mit Honig
  11. Vanille
Bunte Moon Milk soll beim Einschlafen helfen

Auf Instagram finden sich zahlreiche Bilder eines ungewöhnlichen und meist rein pflanzlichen Milchgetränks: Moon Milk soll beim Einschlafen helfen, Stress senken und sieht dabei je nach Zutaten farbenfroh aus.

Instagram/magicmoonmilk

Auf Instagram finden sich zahlreiche Bilder eines ungewöhnlichen und meist rein pflanzlichen Milchgetränks: Moon Milk soll beim Einschlafen helfen, Stress senken und sieht dabei je nach Zutaten farbenfroh aus.

5 Tipps für ein sanftes Einschlafen

Aber nicht nur Mittel zum Einnehmen können beim Einschlafen helfen oder für besseren Schlaf sorgen. Mit den folgenden Tipps fürs vor dem Zubettgehen gleiten Sie sanft ins Land der Träume.

  1. Planen Sie ein ruhiges Abendprogramm vor dem Schlafen. Dazu kann Lesen oder ein warmes Bad zählen. Warmes Wasser hat eine beruhigende Wirkung.
  2. Auch die Natur hat etwas Beruhigendes: Denken Sie beim Einschlafen an eine entspannte Naturszene.
  3. Meiden Sie vor dem Zubettgehen das blaue Licht von Bildschirmen. Dieses wirkt kontraproduktiv aufs Einschlafen.
  4. Auch sollten Sie auf schwere Mahlzeiten am Abend verzichten.
  5. Wer vor dem Schlafengehen das Zimmer kurz lüftet, dem fällt das Einschlafen leichter. Auch kühlere Temperaturen im Schlafzimmer sind empfehlenswert für einen ruhigen Schlaf.
Tipps für eine erholsame Nacht

Viele wiegen sich mit dem Scrollen durchs Handy in den Schlaf. Die digitale Nachtlektüre stört aber einen erholsamen Schlaf. Es gibt aber noch mehr Dinge, vor denen du besser die Finger lassen solltest, um ungestört einzuschlafen.

Viele wiegen sich mit dem Scrollen durchs Handy in den Schlaf. Die digitale Nachtlektüre stört aber einen erholsamen Schlaf. Es gibt aber noch mehr Dinge, vor denen du besser die Finger lassen solltest, um ungestört einzuschlafen.

5 Schlafgadgets im Test

Zu kaufen gibt es unterschiedlichste Gadgets, die beim Einschlafen helfen sollen, für ein besseres Durchschlafen sorgen oder gar das Aufwachen angenehmer gestalten. Das BLICK-Leben-Team hat fünf davon getestet.

Philips Somneo

Der futuristisch designte Somneo-Lichtwecker von Philips soll zur gewünschten Uhrzeit durch sanft heller werdendes Licht wecken – ganz so wie bei einem Sonnenaufgang. Dafür werden rot-orangene Lichtfarben bis hin zu einem weissen Licht gesteigert. Wie lange dieser simulierte Sonnenaufgang dauert, lässt sich festlegen – per Touchscreen oder «SleepMapper-App». Ausserdem kann ein Weck-Ton eingestellt werden: unter anderem verschiedene Naturgeräusche und Radio-Sender.

Mich überzeugt das Aufwachen mit Licht: Das frühe Aufstehen am Morgen fällt mir leichter und ich fühle mich schneller fit, um in den Tag zu starten. Ein weiterer Vorteil im Gegensatz zu meinem Handywecker: die Sonnenuntergangssimulation. Zum Einschlafen kann ein Zeitraum festgelegt werden, in dem helles Licht langsam gedimmt wird. Dazu können beruhigende Klänge abgespielt werden. Ich probiere das Wellenrauschen und kann dadurch entspannter und schneller als sonst einschlafen.

Mit dem «RelaxBreath»-Modus kann man Atemübungen zur Beruhigung machen, in dem man nach Vorgabe von Licht und Klängen in den Bauch atmet. Der Lichtwecker besitzt zudem einen Sensor, der Daten über die Schlafumgebung sammelt wie Luftfeuchtigkeit, Raumtemperatur oder Geräuschkulisse. Über die SleepMapper-App kann diese Informationen überprüfen und verbessern.

Aus meiner Sicht braucht es die Kontrolle und Steuerung per App nicht zwingend, insbesondere da sie WLAN erfordert, was ich über Nacht ungerne im Schlafzimmer verwende. Zum Glück funktionieren Wecker und Einschlafhilfe aber auch ohne Internetverbindung.

4/5 Punkten, getestet von Leben-Praktikantin Sonja Zaleski-Körner

Erhältlich bei Galaxus ab 201 Franken

Withings Sleep Analyser

Eigentlich sollte jetzt eine Bewertung nach einem gelungenen Test folgen. Doch den gab es nicht. Der Sleep Analyzer von Withings soll in Form von einer Matte die Schlafphasen aufzeichnen, was bei mir jedoch nicht funktioniert, da ich bereits an der Verbindung des Geräts mit meinem Handy scheitere. Für die umständliche Installation bekommt das Gerät null Punkte!

0/5 Punkten, getestet von Leben-Redaktorin Vanessa Büchel

Zweiter Versuch für den Sleep Analyzer von Withings. Das Gadget zeichnet verschiedene Gesundheitsparameter wie Herzschlag, Atemfrequenz und Bewegungen des Körpers auf, um so den Schlaf des Nutzers kontrollieren zu können. So sollen die einzelnen Schlafphasen erfasst und nachverfolgt werden, wie erholsam die Nachtruhe war.

Zur Installation ist die Health-Mate-App und eine WLAN-Verbindung nötig. Nach der Einrichtung und Kopplung der App mit dem Schlaftracker, den man unter der Matratze auf Brusthöhe platzieren soll, soll der Sleep Analyser laut App einsatzbereit sein. Doch das Gerät zeichnet trotz genauer Befolgung der Anleitung keine Daten auf. Ich muss leicht entnervt die App mehrmals deinstallieren, neu herunterladen und einen neuen Account anlegen, in dem man Auskunft über Alter, Geschlecht und Gewicht angibt. Auch die etwa zehnminütige Kopplung von Handy und dem Sleep Analyser muss mehrfach erneut durchgeführt werden. Sehr enttäuschend.

0/5 Punkten, getestet von Leben-Praktikantin Sonja Zaleski-Körner

Erhältlich bei Galaxus ab 137 Franken

Dreamer von Terraillon

Es ist tatsächlich ein Traum mit dem Dreamer von Terraillon einzuschlafen. Das kleine Gerät ist kompakt und kann einfach überall mitgenommen werden – auch in die Ferien. Besonders der Sonnenuntergangsmodus hat es mir angetan. Mit gelben, orangen und roten Farbtönen gleitet man sanft in den Schlaf. Wichtig: Legen Sie während des Programms das Handy zur Seite. Egal, ob man den simulierten Sonnenuntergang mit offenen oder geschlossenen Augen geniesst, für mich ist das kleine Gerät eine Beruhigung nach dem anstrengenden Tag.

Ausserdem hat der Dreamer noch ein Herzkohärenzprogramm, das Licht- und Atmungsübungen kombiniert. Auch als Umgebungslicht kann das handliche Gadget verwendet werden, hierfür gibt es zig unterschiedliche Nuancen.

5/5 Punkten, getestet von Leben-Redaktorin Vanessa Büchel

Erhältlich bei Galaxus ab 43 Franken

Sleepace Dot

Durchschnittlich – so sei mein Schlaf, sagt mir die App, obwohl ich finde, ich hätte gut geschlafen. Die App gehört zum Sleepace Dot. Dies ist ein Knopf, der meine Herz- und Atemfrequenz und Umdrehungen misst. Das Gerät kann man ganz einfach mit dem magnetischen Unterteil am Kopfkissen fixieren. Die Daten schickt der Sleepace Dot via Bluetooth an die App, die man sich gratis auf sein Handy herunterladen kann. Auch ein Wecker mit Vogelgezwitscher oder Meeresrauschen, welcher in der idealen Schlafphase weckt, ist in dieser App integriert. Einfach sagen, um sieben Uhr möchte ich wach sein und der Wecker sucht sich die ideale Phase davor aus.

Leider lässt sich die Qualität der Daten nicht überprüfen. So schlafe ich laut App «durchschnittlich», obwohl ich mich prima erholt fühle. Was mich sehr erstaunt: Im Schlafzimmer sollen 32 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 54 bis 58 Prozent herrschen. Ob das daran liegt, dass ich auf einem Hirsekissen schlafe?

Für mich ein grosser Minuspunkt ist, dass ich das Handy mit eingeschaltetem Bluetooth im Schlafzimmer haben muss, um die Daten aufzuzeichnen und mich morgens ideal wecken zu lassen.

Erhältlich bei Galaxus ab 37.70 Franken

1/5 Punkten, getestet von Leben-Redakteurin Barbara Ehrensperger

Dodow Einschlafhilfe

Schlank und ohne Schnickschnack sieht das Einschlafgerät Dodow aus und soll mich mit einem blauen Lichtkegel zum beruhigten Ein- und Ausatmen bringen. Oben ist ein Touchpad installiert, das durch Berührung aktiviert wird. Einmal Tippen bringt ein 8-Minuten-Modus, bei zweimaligem Tippen schaltet man den 20-Minuten-Modus ein. Das blaue Licht erscheint an der Decke des Schlafzimmers. Die Aufgabe ist es, auf dem Rücken im Bett liegend dem blauen Lichtstrahl zu folgen: Einatmen, wenn das Licht grösser wird und ausatmen, wenn der Lichtkegel sich verkleinert. So soll sich die Atmung in einem gleichmässigen Rhythmus von elf auf sechs Atemzüge pro Minute verlangsamen.

Die Idee mit dem langsameren Ein- und Ausatmen funktioniert bei mir. Jedoch nicht ganz so wie gewünscht: Das Licht des Dodow ist für mich viel zu grell und hell. Es blendet mich und ich beginne die Augen zu schliessen. Ich nehme nur noch heller und dunkler werden wahr. Mit geschlossenen Augen beruhigt sich mein Atmen. Aber vor lauter Konzentration, dass ich das Ein- und Ausatmen zur richtigen Zeit mache, werde ich gefühlt wacher. Für alle, die sich für Technik begeistern, sicher ein nettes Gadget. Für alle anderen: Einfach ruhig ein- und ausatmen hilft vermutlich auch!

Erhältlich bei Galaxus ab 56 Franken

2/5 Punkten, getestet von Leben-Redakteurin Barbara Ehrensperger

So schlafen Sie ruhig bei Hitze – Tipps vom Experten
  • Duschen: Gehen Sie vor dem Schlafen noch einmal duschen. Das Wasser sollte dabei nicht zu kalt, aber eher kühler geregelt sein. Wachen Sie nachts auf und können nicht mehr einschlafen, kann auch eine kühle Dusche helfen.
  • Nackt schlafen: Kleidung erschwert es dem Körper, seine Kerntemperatur auf natürliche Weise zu regulieren. Daher in der Unterwäsche und mit einer Decke nächtigen.
  • Kalte Umschläge an der Wade: In den Nacken sollte man keine kalten Umschläge legen, da besteht Entzündungsgefahr. An der Wade kann es aber durchaus guttun. Dort kann sich nerventechnisch nur wenig entzünden.
  • Ventilator oder Klimaanlage: Ein Ventilator kann durchaus helfen. Achten Sie aber darauf, dass er nie direkt auf sie bläst, sondern weg von ihnen. Eine Klimaanlage ist zwar klimatisch und energetisch eher unglücklich, kann aber die Raumtemperatur grundlegend allgemein runterkühlen, was das Schlafen zu erleichtern vermag. Wegen der Geräusche kann eine Klimaanlage aber auch eher unvorteilhaft sein.
  • Wasser am Bett ruhen: Denken Sie daran, sich abends ein Glas Wasser neben das Bett zu stellen, bevor Sie sich zur Ruh legen. Grundsätzlich sollten Sie zwei bis drei Liter Wasser an solch heissen Tagen trinken.
  • Wasserbetten: Ein besonderer Tipp vom Experten: Bei Wasserbetten lässt sich die Temperatur individuell regeln. So kann man sich abends in ein gekühltes Bett legen.
  • Feuchte Handtücher: Hängen Sie im Schlafzimmer feuchte Handtücher auf – das kann durchaus kühlend wirken, ohne grosse Nebenwirkungen.
  • Duschen: Gehen Sie vor dem Schlafen noch einmal duschen. Das Wasser sollte dabei nicht zu kalt, aber eher kühler geregelt sein. Wachen Sie nachts auf und können nicht mehr einschlafen, kann auch eine kühle Dusche helfen.
  • Nackt schlafen: Kleidung erschwert es dem Körper, seine Kerntemperatur auf natürliche Weise zu regulieren. Daher in der Unterwäsche und mit einer Decke nächtigen.
  • Kalte Umschläge an der Wade: In den Nacken sollte man keine kalten Umschläge legen, da besteht Entzündungsgefahr. An der Wade kann es aber durchaus guttun. Dort kann sich nerventechnisch nur wenig entzünden.
  • Ventilator oder Klimaanlage: Ein Ventilator kann durchaus helfen. Achten Sie aber darauf, dass er nie direkt auf sie bläst, sondern weg von ihnen. Eine Klimaanlage ist zwar klimatisch und energetisch eher unglücklich, kann aber die Raumtemperatur grundlegend allgemein runterkühlen, was das Schlafen zu erleichtern vermag. Wegen der Geräusche kann eine Klimaanlage aber auch eher unvorteilhaft sein.
  • Wasser am Bett ruhen: Denken Sie daran, sich abends ein Glas Wasser neben das Bett zu stellen, bevor Sie sich zur Ruh legen. Grundsätzlich sollten Sie zwei bis drei Liter Wasser an solch heissen Tagen trinken.
  • Wasserbetten: Ein besonderer Tipp vom Experten: Bei Wasserbetten lässt sich die Temperatur individuell regeln. So kann man sich abends in ein gekühltes Bett legen.
  • Feuchte Handtücher: Hängen Sie im Schlafzimmer feuchte Handtücher auf – das kann durchaus kühlend wirken, ohne grosse Nebenwirkungen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?