Was ist Toxisches Schock Syndrom (TSS)?
In den 1980er Jahren wurden in den USA zahlreiche toxische Schocksyndrome (TSS) gezählt, nachdem der Hersteller «Procter & Gamble» einen Tampon mit einer supersaugfähigen Kunststoff-Absorptionsmasse auf den Markt gebracht hatte. Damals erhielt das Syndrom den Spitznamen «Tamponkrankheit». Seither werden Empfehlungen zur Verwendung der Blutsauger abgegeben, wie z.B., dass immer die kleinstmögliche Grösse gewählt und der Tampon häufig gewechselt werden solle. Auch der Hygiene während der Einführung wurde seither eine grössere Bedeutung beigemessen.
Model kämpft gegen Tampon-Hersteller
Spätestens seit dem Fall Lauren Wasser sind Tampons umstritten: Das US-Model erlitt im Oktober 2012 ein TSS und starb beinahe an den Folgen. Ein schwerer Herzinfarkt und Organversagen führten dazu, dass ihre Gliedmassen nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt wurden und man ihr den Unterschenkel abnehmen musste. Vor wenigen Wochen wurde nun auch das zweite Bein amputiert, nachdem sich das Model mit einer goldenen Metall-Prothese zurück auf den Laufsteg gekämpft hatte.
Wegen einer Tampon-Vergiftung wurde dem US-Model Lauren Wasser (29) ihr rechtes Bein amputiert. Seither läuft die 29-Jährige mit einer goldenen Prothese auf den Laufstegen. Jetzt muss ihr auch das linke Bein entfernt werden. Hier weiterlesen.
Wegen einer Tampon-Vergiftung wurde dem US-Model Lauren Wasser (29) ihr rechtes Bein amputiert. Seither läuft die 29-Jährige mit einer goldenen Prothese auf den Laufstegen. Jetzt muss ihr auch das linke Bein entfernt werden. Hier weiterlesen.
Da das Model nach der Einlieferung ins Krankenhaus ein mit dunklem Mestruationsblut vollgesogener Tampon entfernt wurde, gingen die Ärzte von einer bakteriellen Infektion aufgrund des Tampons aus. Die Mutter des Models verklagte den Hersteller und die Drogerie umgehend, da sich die Warnungen kleingedruckt auf der Packung befanden.
Nicht nur Frauen sind Betroffen
Wasser hat angekündigt, den Kampf gegen die Hersteller weiterführen zu wollen. Doch nicht alle Mediziner führen den Schock auf den Tampon zurück: Bei TSS handle es sich um ein sehr seltene Infektion und auch Kinder und Männer seien davon betroffen.
Eine Analyse des deutschen Berufsverband der Frauenärzte (BVF) hat ergeben, dass in Deutschland deutlich mehr Frauen betroffen sind und daher schon von einem Zusammenhang zwischen der Infektion und der Menstruation gibt. Am häufigsten seien in Deutschland Frauen zwischen 10 und 50 Jahren und besonders Teenager betroffen.
In der Schweiz leidet mindestens etwa jede zehnte geschlechtsreife Frau unter Beschwerden vor der Periode. Viel ist über PMS zwar nicht bekannt, jedoch gibt es durchaus Möglichkeiten, wie man gegen die Symptome vorgehen kann.
In der Schweiz leidet mindestens etwa jede zehnte geschlechtsreife Frau unter Beschwerden vor der Periode. Viel ist über PMS zwar nicht bekannt, jedoch gibt es durchaus Möglichkeiten, wie man gegen die Symptome vorgehen kann.
Gliedmassen können absterben
Für toxische Schocks ist meistens eine weitverbreitete Keimart namens Staphylococcus aureus verantwortlich. Ein Infekt führt zu einer überschiessenden Immunreaktion, die den ganzen Körper in Mitleidenschaft ziehen kann und im Extremfall zu Organversagen führt. Starke Schmerzen und der Zerfall von Muskelfasern sind die Folge. Die Starke Gefässerweiterung führt zur Rötung von Haut und Augen und der Blutdruck fällt stark ab. Ein zu langes Anhalten dieses Zustands führt zum Absterben der Gliedmassen.
Die Toxine können allen Arten von Wundinfektionen in den Körper gelangen und ein TSS verursachen, wenn das Immunsystem noch keine Antikörper gebildet hat. Besonders die Bedingungen in der Vagina während der Menstruation - Körperwarmes Blut und ein pH-Wert von sieben - sind optimal für die Vermehrung der Toxine.
Wenn Frauen während ihrer Tage über unerträgliche Schmerzen klagen, sollte man ihnen besser glauben. Denn eine von zehn leidet an Endometriose. Jetzt machen Betroffene weltweit auf die Krankheit aufmerksam.
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