Blut im Urin ist keine Krankheit. Eine sogenannte Hämaturie ist ein Symptom, das meistens auf eine Störung im harnableitenden System hinweist: Harnleiter, Harnröhre, Blase, Prostata oder Nieren können betroffen sein. Bei Männern tritt das Symptom rund doppelt so häufig auf wie bei Frauen.
Grundsätzlich wird zwischen zwei Hämaturie-Typen unterschieden: Handelt es sich um eine Mikrohämaturie, ist das Blut nur unter einem Mikroskop sichtbar. Bei einer Makrohämaturie sieht man das Blut mit blossem Auge. Die beiden Formen sagen allerdings nichts über die Ursache des Bluts aus.
Was sind die Ursachen?
Da sich der anatomische Aufbau des harnableitenden Systems bei Frau und Mann unterscheidet, gibt es geschlechtsspezifische Ursachen: Während bei Männern eine Erkrankung der Prostata für das Blut verantwortlich sein kann, kann es sich bei Frauen auf eine schlichte Verunreinigung des Urins durch Menstruationsblut handeln. Wenn man eine medizinische Fachperson konsultiert, ist es ratsam, die Monatsblutung als möglichen Grund für das Blut auszuschliessen.
Zu den häufigsten Ursachen gehören Harnwegsinfekte, Nieren- oder Nierenbeckenentzündungen, Blasenentzündungen und Medikamente. Daneben können auch Verletzungen von Blase, Nieren oder anderen harnableitenden Organen, Fremdkörper in der Harnröhre, Gefässerkrankungen oder Tumore das Blut hervorrufen.
Der Harnwegsinfekt - eine Erkrankung, die bei vielen Frauen wiederholt auftritt. Bisher ging man davon aus, dass die Erreger bei jeder Infektion aufs Neue in die Harnwege gelangen. Forscher aus den USA haben nun einen anderen Auslöser aufgespürt, eine spezielle Art vaginaler Bakterien. Hier weiter lesen.
Der Harnwegsinfekt - eine Erkrankung, die bei vielen Frauen wiederholt auftritt. Bisher ging man davon aus, dass die Erreger bei jeder Infektion aufs Neue in die Harnwege gelangen. Forscher aus den USA haben nun einen anderen Auslöser aufgespürt, eine spezielle Art vaginaler Bakterien. Hier weiter lesen.
Geschlechtsspezifische Ursachen und Diagnose
Während bei Frauen Harnwegsinfekte und Blasenentzündungen häufige Ursachen sind, werden bei Männern mehr Prostataentzündungen (Prostatitis) oder eine Prostatavergrösserung (beinge Prostatahyperplaisie) diagnostiziert. Prostatakrebs führt nur in seltenen Fällen zu Blut im Urin, kann allerdings auch eine Ursache sein.
Medizinische Fachpersonen stellen Betroffenen in der Regel folgende Fragen:
- Sind Vorerkrankungen Bekannt (z.B. Blasen- oder Nierensteine)?
- Seit wann stellen Sie Blut in Ihrem Urin fest?
- Wie stark ist die Verfärbung des Urins?
- Hatten Sie in letzter Zeit einen Unfall oder haben sie sich eine Verletzung zugezogen?
- Haben Sie Schmerzen in der Blasengegend oder verspüren sie ein Brennen beim Urinieren?
- Nehmen Sie Medikamente?
Mit diesen Fragen kann die Fachperson ermitteln, ob es sich um eine innere Verletzung, oder eine Infektion handelt. Für eine klarere Diagnose müssen die Symptome allerdings noch genauer untersucht werden. Unter Umständen kann auch die Einnahme bzw. der Verzehr bestimmter Lebensmittel (z.B. Rote Bete) zu einer Verfärbung des Urins führen.