Baby-Wunsch
15 Fragen und Antworten zur Schwangerschaft

Überraschung, Freude, Schock, Aufregung, ein bisschen Angst – wenn man schwanger ist, wirbeln plötzlich tausend Gefühle durcheinander. Hier sind die 15 meist gestellten Fragen und die Antworten rund um Schwangeschaft.
Publiziert: 10.10.2018 um 16:52 Uhr
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Aktualisiert: 10.10.2018 um 16:54 Uhr
Werdende Mütter wollen wissen, was in den neun Monaten Schwangerschaft passiert.
Foto: Getty Images

1. Was kann man gegen die Übelkeit am Morgen tun?

Früh vor dem Aufstehen ein trockenes Knäckebrot oder einen Zwieback essen und dazu eine Tasse Tee mit Kamille oder Melisse trinken helfen gegen Übelkeit. Ingwer frisch, als Bonbon oder Tee hilft ebenfalls gegen Brechreiz. In der Regel verschwinden die Beschwerden nach den ersten drei Monaten.

2. Was können Blutungen bedeuten?

Bei Blutungen sollte man sofort einen Frauenarzt aufsuchen! Die Ursachen können völlig harmlos sein, wie zum Beispiel ein geplatztes Äderchen. Sie können schlimmstenfalls aber auch auf eine drohende Frühgeburt hinweisen.

3. Kann man jetzt noch verreisen?

Prinzipiell bedeutet Reisen für Schwangere kein Problem, so lange es einer Frau gut geht. Wenn man es verträgt, darf man auch weiterhin fliegen. Auf das Wohin kommt es allerdings an: Ziele, die spezielle Impfungen oder eine Malaria-Prophylaxe erfordern, sollte man meiden.

4. Darf man während der Schwangerschaft weiter Sport treiben?

Man sollte sogar! Laufen, Radeln, Schwimmen, Tanzen oder Yoga – Sport tut nur gut. Es ist aber besser, dabei die Ansprüche an sich selbst herunterschrauben. 

5. Wie viel Kilogramm darf man maximal zunehmen?

Als normal gelten durchschnittlich 11 bis 15 Kilogramm Gewichtszunahme während der gesamten Schwangerschaft.

6. Wie verhindert man Schwangerschaftsstreifen?

Regelmässige Wechselduschen, Massieren mit Hautcremes, -lotionen oder -ölen und spezielle Massagehandschuhe tragen dazu bei, das Bindegewebe zu festigen. Wer sich ausserdem viel bewegt und mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüsste Früchtetees pro Tag trinkt, trifft die beste Vorsorge gegen Schwangerschaftsstreifen.

7. Vor welchen Krankheiten muss man sich schützen?

Röteln, Masern und Mumps können dem Ungeborenen gefährlich werden. Zumindest, wenn die Frau diese Erkrankungen selbst noch nicht hatte und auch nicht gegen sie geimpft ist. Auch Windpocken stellen eine Gefahr für ein Kind dar, wenn die werdende Mutter in den ersten vier Schwangerschaftsmonaten oder unmittelbar vor dem Geburtstermin erkranket. Man muss  sich unbedingt von erkrankten Personen fernhalten! Ein weiterer Risikofaktor: Toxoplasmose. Infizieren kann man sich durch Kontakt zu Katzen und den Genuss von rohem Fleisch und Fisch. Um sicher zu gehen, kann man sich vom Arzt auf Abwehrstoffe gegen die Toxoplasmose-Erreger testen lassen.

8. Ist es normal, dass die Beine so stark anschwellen?

Wasser, dass sich im Gewebe sammelt, lässt Beine und oft auch Hände anschwellen. Beine hoch legen und ein ausgedehntes Bad verschaffen Linderung. Ausserdem unterstützen Gemüsesorten wie Spargel oder Porree den Abtransport des Wassers. Wen die Schwellungen stark beeinträchtigen, der kann sich auch mit Stützstrümpfen und entwässernd wirkenden Tees, zum Beispiel mit Brennnesselblättern, helfen.

9. Wie beugt man Krampfadern vor?

Die Beine so oft wie möglich hochlegen. Langes Sitzen – gar mit übereinander geschlagenen Beinen – und Stehen sind Gift für die Venen. man muss sich regelmässig bewegen. Mit Stützstrümpfen kann man das Risiko von Krampfadern stark verringern. Cremes und kühlende Gele mit Extrakten aus Rosskastanien, Weinlaub oder Mäusedorn aus der Apotheke helfen, wenn Ihre Beine brennen und schmerzen.

Schwangerschaft ist so normal

Moderne Frauen sehen ihre gewollte, ja ersehnte Schwangerschaft nicht mehr als neun Monate dauernde Unpässlichkeit mit Morgenübelkeit und geschwollenen Beinen. Sie leben so lange wie möglich «normal» und zeigen ihre «anderen Umstände» ungeniert und voller Stolz. Cüpli, Zigi, Yoga Alles geht bis zur Geburt.

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Getty Images/Westend61

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10. Welche Medikamente darf man einnehmen?

Wenn möglich, immer auf Hausmittel zurückgreifen: Anis, Fenchel, Kümmel oder Kamille als Tee gegen Magenbeschwerden. Salbeitee zum Gurgeln, Meerwasser oder Kochsalzlösungen gegen die verstopfte Nase, Präparate mit Thymian- oder Efeuextrakten bei Husten. Bei Fieber erst Wadenwickel probieren, bei Kopfschmerzen zunächst Pfefferminzöl die Schläfenregion massieren. Lassen die Beschwerden nicht nach, muss man es mit den Arzt besprechen, ob man ein Schmerzmittel, zum Beispiel mit dem Wirkstoff Paracetamol, einnehmen darf. Er entscheidet auch, ob man lebensnotwendige Medikamente wie Herz- oder Antiepilepsiemittel, die eien Frau bislang eingenommen hat, weiterhin bekommen soll und in welcher Dosierung. Übrigens: Viele Apotheken verkaufen auch Bücher über Hausmittel und Tees. Speziell in der Schwangerschaft empfehlenswert: Folsäure-Präparate sowie Mineralstoffe wie Magnesium und die Spurenelemente Jod und Eisen.

11. Was kann man gegen Sodbrennen tun?

Es ist besser auf scharf gebratene und stark gewürzte Speisen zu verzoichten. Auch Süsses kann Sodbrennen verursachen. Aluminiumhaltige Arzneistoffe, die das Brennen in der Speiseröhre zeitweise löschen, dürfen Schwangere nur kurzzeitig anwenden. Ausserdem sollte man mit leicht erhöhtem Oberkörper schlafen.

12. Welche Geräusche bekommt das Kind mit?

Fruchtwasser, Gebärmutter und Bauchdecke dämpfen zwar den Geräuschpegel, in der Regel nimmt das Kind aber die akustischen Signale, die von «draussen» kommen, wie Stimmen, Musik oder Strassenlärm, wahr. Schliesslich wird sein Gehör bereits in der achten Schwangerschaftswoche angelegt.

13. Schadet Sex dem ungeborenen Kind?

Erlaubt ist, was Spass macht. Das gilt, so lange eine Schwangerschaft normal und ohne Komplikationen verläuft. Vorsicht ist allerdings bei Blutungen und der Gefahr einer Frühgeburt geboten.

14. Was bedeuten vorzeitige Wehen?

Mit so genannten Übungswehen vor dem eigentlichen Geburtstermin bereitet sich der Körper auf die Entbindung vor. Sie sind normal und kein Grund zur Besorgnis. Hören die Wehen aber nach einer Ruhepause oder einem warmen Bad nicht auf, funkt der Körper SOS. Dann sollte man schnellst möglich einen Arzt aufsuchen.

15. Kann man während der Geburt ein Schmerzmittel verlangen?

Das kann man tun, ist aber normalerweise nicht nötig. Denn der Körper aktiviert während der Geburt eigene Schmerzmittel, so genannte Endorphine. Reichen die jedoch nicht, weil sich zum Beispiel die Entbindung übermässig lange hinzieht, können zusätzlich krampf- oder schmerzlösende Mittel als Zäpfchen, Spritze oder Infusion über die stärksten Schmerzen hinweg helfen. Eine weitere Möglichkeit bietet die so genannte Peridural-Anästhesie. Dabei wird ein Schmerzmittel direkt zwischen die Wirbelkörper der Wirbelsäule gespritzt. Der Vorteil dieser lokalen Betäubung: Sie schaltet den Schmerz aus, während die werdende Mutter bei vollem Bewusstsein bleibt und die Geburt ihres Kindes tatkräftig unterstützen kann. (aponet)

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Keystone

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