Gemüse fürs ganze Jahr
So bauen wir ein Hochbeet

Ein Hochbeet hat fast überall Platz – sogar auf dem Dach der Blick-Redaktion mitten im Zürcher Seefeld.
Publiziert: 16.04.2022 um 00:18 Uhr
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Aktualisiert: 20.04.2022 um 10:39 Uhr
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Gartenexpertin Scarlet Allenspach macht vor, wie man ein Hochbeet baut.
Foto: Thomas Meier
Katja Richard

Von wegen neumodisch! Schon in den Klostergärten des Mittelalters kannte man die Vorzüge des Hochbeets. Jetzt stehen drei davon auf dem Dach des Ringier-Gebäudes. Von hier aus führt das neue Onlineformat «Im Beet mit Blick» das ganze Jahr durchs Gärtnern: vom Saisonstart im Frühling mit Sähen und Pflanzen bis zu Salaten, die auch im Winter gedeihen. Denn heutzutage eignet sich ein Hochbeet vor allem in urbaner Umgebung, wo wenig oder gar kein Platz für einen Garten ist.

Oft sind Böden auch zu nährstoffarm oder zu dicht, um erfolgreich Gemüse anzupflanzen – das Hochbeet kann man mit hochwertiger Komposterde und zusätzlichen organischen Substanzen füllen und die Anbausaison dauert länger. Zudem schont man dank der Höhe seinen Rücken bei der Gartenarbeit und ganz wichtig: Schädlinge wie Schnecken und Mäuse fressen einem die hart erarbeitete Ernte nicht so schnell weg. Damit sind alle Voraussetzung gegeben, um das ganze Jahr frisches und heimisches Gemüse zu ziehen, frei von Pestiziden und Plastik und ohne lange Wege bis in den Supermarkt.

So baut man ein Hochbeet

1. Palettrahmen mit Plastikfolie auskleiden, um es vor Feuchtigkeit zu schützen. Das erhöht die Lebensdauer des Hochbeets, ist aber nicht zwingend notwendig.

Erhöht die Lebensdauer des Hochbeets: Den Palettrahmen mit Plastikfolie auskleiden, um es vor Feuchtigkeit zu schützen.
Foto: Thomas Meier

2. Vlies auf den Palettboden legen, damit die Erde nicht unten rausfällt.

Gartenexpertin Scarlet Allenspach legt ein Vlies auf den Palettboden, damit die Erde nicht unten raus fällt.
Foto: Thomas Meier

3. Erste Schicht: Totholz, am besten schon älter. Zuerst dicke Äste, dann kleinere Zweige. Dies dient als Drainage-Schicht, damit Wasser abfliessen kann. Zugleich wird das Holz irgendwann zu Dünger, wenn es verrottet. Alternativ kann auch Blähton oder Kies verwendet werden. (ca. 1/3 der Füllhöhe)

Erste Schicht: Totholz, am besten schon älter. Zuerst dicke Äste, dann kleinere Zweige.
Foto: Thomas Meier

4. Darauf folgt je nach Verfügbarkeit Mist, Laub, Rasenabschnitt, Grünabfälle. Damit diese nicht durch das Geäst fallen, haben wir ein weiteres Vlies dazwischen gelegt.

Darauf folgt je nach Verfügbarkeit Mist, Laub, Rasenabschnitt, Grünabfälle. Damit diese nicht durch das Geäst fallen, kommt darauf ein weiteres Vlies.
Foto: Thomas Meier

5. Idealerweise kommt darüber eine Schicht Kompost.

6. Zuoberst kommt dann unsere Bioerde (torffrei), die leicht angedrückt wird. Diese Schicht sollte mindestens 20 cm dick sein, damit die Pflanzen gut wurzeln können.

Zuoberst kommt torffreie Bio-Erde drauf, die leicht angedrückt wird. Die Schicht sollte mindestens 20 cm dick sein.
Foto: Thomas Meier

7. In diese Schicht wird dann direkt gepflanzt und gesät.

Dann wird direkt gepflanzt und gesät, Mangold verträgt sich gut mit Erbsen.
Foto: Thomas Meier

8. Immer wenn frisch gepflanzt oder gesät wird, die Erde gut angiessen.

Immer wenn frisch gepflanzt oder gesät wird, die Erde gut angiessen.
Foto: Thomas Meier

Die Füllung sackt mit der Zeit etwas zusammen, da sich die Leerräume verdichten und die organische Substanz verrottet. Im Folgejahr muss also wieder mit etwas neuer Erde aufgeschüttet werden.

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Wie kann man auch als Gartenneuling ein kleines Stück Erde nutzvoll begrünen? Gartenexpertin Scarlet Allenspach gibt Tipps und Tricks rund ums Thema Garten.

Mehr findest du in unserem Dossier «Im Beet mit Blick»

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