Von wegen neumodisch! Schon in den Klostergärten des Mittelalters kannte man die Vorzüge des Hochbeets. Jetzt stehen drei davon auf dem Dach des Ringier-Gebäudes. Von hier aus führt das neue Onlineformat «Im Beet mit Blick» das ganze Jahr durchs Gärtnern: vom Saisonstart im Frühling mit Sähen und Pflanzen bis zu Salaten, die auch im Winter gedeihen. Denn heutzutage eignet sich ein Hochbeet vor allem in urbaner Umgebung, wo wenig oder gar kein Platz für einen Garten ist.
Oft sind Böden auch zu nährstoffarm oder zu dicht, um erfolgreich Gemüse anzupflanzen – das Hochbeet kann man mit hochwertiger Komposterde und zusätzlichen organischen Substanzen füllen und die Anbausaison dauert länger. Zudem schont man dank der Höhe seinen Rücken bei der Gartenarbeit und ganz wichtig: Schädlinge wie Schnecken und Mäuse fressen einem die hart erarbeitete Ernte nicht so schnell weg. Damit sind alle Voraussetzung gegeben, um das ganze Jahr frisches und heimisches Gemüse zu ziehen, frei von Pestiziden und Plastik und ohne lange Wege bis in den Supermarkt.
So baut man ein Hochbeet
1. Palettrahmen mit Plastikfolie auskleiden, um es vor Feuchtigkeit zu schützen. Das erhöht die Lebensdauer des Hochbeets, ist aber nicht zwingend notwendig.
2. Vlies auf den Palettboden legen, damit die Erde nicht unten rausfällt.
3. Erste Schicht: Totholz, am besten schon älter. Zuerst dicke Äste, dann kleinere Zweige. Dies dient als Drainage-Schicht, damit Wasser abfliessen kann. Zugleich wird das Holz irgendwann zu Dünger, wenn es verrottet. Alternativ kann auch Blähton oder Kies verwendet werden. (ca. 1/3 der Füllhöhe)
4. Darauf folgt je nach Verfügbarkeit Mist, Laub, Rasenabschnitt, Grünabfälle. Damit diese nicht durch das Geäst fallen, haben wir ein weiteres Vlies dazwischen gelegt.
5. Idealerweise kommt darüber eine Schicht Kompost.
6. Zuoberst kommt dann unsere Bioerde (torffrei), die leicht angedrückt wird. Diese Schicht sollte mindestens 20 cm dick sein, damit die Pflanzen gut wurzeln können.
7. In diese Schicht wird dann direkt gepflanzt und gesät.
8. Immer wenn frisch gepflanzt oder gesät wird, die Erde gut angiessen.
Die Füllung sackt mit der Zeit etwas zusammen, da sich die Leerräume verdichten und die organische Substanz verrottet. Im Folgejahr muss also wieder mit etwas neuer Erde aufgeschüttet werden.
Wie kann man auch als Gartenneuling ein kleines Stück Erde nutzvoll begrünen? Gartenexpertin Scarlet Allenspach gibt Tipps und Tricks rund ums Thema Garten.
Mehr findest du in unserem Dossier «Im Beet mit Blick»
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