Verwende nur Rotweine zum Kochen, die du selbst gerne trinkst, aber übertreibe es nicht. Weder mit der Menge noch mit dem Preis. Ein teurer Wein macht die Sosse nicht besser. Es gibt zwar Rezepte mit klarer Vorgabe wie Brasato mit Barolo. Doch wer mariniert einen Rindsbraten tagelang in einer Beize aus Hochpreisigem? Küchenklassiker gelingen auch mit kleinen Regelverstössen, die das Budget schonen.
Ideale Partner im Topf sind einfache Rotweine mit moderater Säure und wenig Restsüsse, die nicht im kleinen Eichenholzfass ausgebaut wurden. Sie eignen sich zum Marinieren ebenso wie zum Kochen. Es gibt viele Weine, die diesen Anforderungen genügen. Blauburgunder, Merlot, Valpolicella und Zweigelt gehören dazu. Ist der Wein gewählt, gibt es nur noch ein paar Dinge zu beachten, damit die Sosse zu Ragout oder Braten gelingt.
Tipps und Tricks zum Kochen mit Rotwein
Behalte die Menge Wein im Verhältnis zu den anderen Zutaten im Blick. Wein muss andere Kochflüssigkeiten nicht komplett ersetzen. Zwei Teile Brühe oder Fond und ein Teil Wein ist ideal. Erscheint die Sosse zu lasch, einfach noch ein wenig Wein nachgiessen. Lass bitte die Finger von Korkweinen. Die Versuchung ist zwar gross, die ungeniessbaren Tropfen wenigstens noch verkochen zu können, doch die These, dass der muffige Geschmack beim langen Schmoren verduftet, steht auf wackligen Beinen. Und immer daran denken: Nur Wein verwenden, den du selbst gerne trinkst.
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Wenn du auf Wein in der Sosse verzichten möchtest, gibt es prima Alternativen wie Holundersaft ohne oder mit geringem Zuckerzusatz. Oder kombiniere einmal Rotwein und Schokolade auch im Topf: Etwas dunkle Schoggi schafft geschmackliche Tiefe und macht jedes Schmorgericht zu Soulfood für die kalte Jahreszeit.