Das neue Führungsteam der UBS steht. Blick zeigt, welche Manager das Schicksal der neuen Grossbank in den Händen haben.

Der neue UBS-CEO Sergio Ermotti will langjährige Weggefährten an die Spitze der neuen Superbank holen. Darunter auch einige bekannte Gesichter.

Der Zürcher Filz war ein mächtiger Kreis, von dem die ganze Schweiz profitiert hat. Mit dem Untergang der Credit Suisse bricht eine weitere Säule der Macht weg. Erklären lässt sich der Zerfall mit der Globalisierung – und mangelnder Demut.

Hat der Ex-Finanzminister zu wenig für die Rettung der CS getan? Im Herbst kam es zum Disput in der Regierung, als es um die Notlage der Grossbank ging, wie SonntagsBlick-Recherchen zeigen.

Er hat die Credit Suisse ins US-Investmentbanking geführt. Der 90-jährige Rainer E. Gut, zuletzt noch Ehrenpräsident der CS, zieht sich nach dem Banken-Beben zurück.

Das Schaulaufen des Zürcher Bürgertums könnte für aktuelle und ehemalige Bankspitzen zum Spiessrutenlauf verkommen. Ausserdem sollen gewisse CS-Bosse bei ihren Zünften nicht mehr willkommen sein.

Im Fall Credit Suisse bestimmen ihre Journalisten den Takt. Die Anglo-Libanesin Roula Khalaf berichtete einst von der Kriegsfront, entdeckte den «Wolf of Wall Street» – und wurde im Scorsese-Streifen selber verewigt.

Auf einmal ging es schnell: Innert weniger Tage wurde der Untergang der einst stolzen Credit Suisse besiegelt. Dem Ende ging jahrelanges Versagen voraus.

Der Niedergang der Credit Suisse wirkt sich auch auf das Portemonnaie des CEO aus: CS-Chef Ulrich Körner verdient fünfmal weniger als sein Kollege bei der UBS. Im internationalen Vergleich muss er sich mit einem «Hungerlohn» abfinden.

Die Credit Suisse produzierte in den letzten Jahren Skandal um Skandal. Ihr Ex-Chef Tidjane Thiam sieht sich dafür nicht in der Verantwortung. Allerdings: Auch Thiam hat es in fünf Jahren nicht geschafft, die Risikokultur bei der CS zu verändern.