National- und Ständerat erhöhen den Steuerabzug für die externe Betreuung von Kindern. Profitieren sollen aber auch Eltern, die ihre Kinder selber betreuen - zum Unmut der Ratslinken, die mit dem Referendum droht.

Der Wechsel von der Armee in den Zivildienst soll erschwert werden. Der Ständerat hat am Mittwoch als Erstrat ein Massnahmenpaket dazu gutgeheissen. Das Ziel: Weniger Zivildienstleistende, mehr Soldaten.

Am Samstag wählten die Delegierten des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) den Waadtländer SP-Staatsrat Pierre-Yves Maillard zum Nachfolger des abtretenden Präsidenten Paul Rechsteiner. Im  Interview fordert Maillard Klarheit über die Verhandlungen mit Brüssel.

In Bern wählten die Delegierten der Gewerkschaften ihren neuen Präsidenten. Damit kommt es an der Spitze des Gewerkschafts-Dachverbandes zu einem Macht- und Generationenwechsel.

Kurz vor ihrer wahrscheinlichen Wahl in den Bundesrat spricht die freisinnige Ständerätin Karin Keller-Sutter Klartext: Die Schweiz dürfe den Lohnschutz nicht nach Brüssel delegieren. Sie erteilt dem Rahmenabkommen eine Absage.

Seit der Bundesrat eine Anpassung der 8-Tage-Regelung prüft, sind die Fronten zwischen ihm und den Gewerkschaften verhärtet. Diese wollen die Lohnschutzmassnahme aber nicht antasten. Ein Vorschlag der GLP könnte nun Bewegung in die Gespräche bringen.

Das Rahmenabkommen mit der EU steht auf der Kippe. Nun soll Wirtschaftsminister Schneider-Ammann mit den Sozialpartnern sondieren. Die Gewerkschaften winken ab.

Bundesrat Ignazio Cassis habe in Sachen Lohnschutz Nachhilfe nötig, wettert Gewerkschaftsboss Paul Rechsteiner. Grund ist eine Firma, die bei Cassis zu Hause umbaute und zwei Monteure nicht korrekt entlöhnt hat. Doch so richtig auf die Palme bringt Rechsteiner, dass Cassis die Flankierenden Massnahmen in Frage stellt.

Aussenminister Cassis zeigte sich zuletzt in den Verhandlungen für ein Rahmenabkommen mit der EU bei den Lohnschutzmassnahmen zu Konzessionen bereit. Damit erboste er die Gewerkschaften. Die flankierenden Massnahmen seien Bedingung für den bilateralen Weg und nicht verhandelbar.

Es waren am Mittwochmorgen gleich zwei Ankündigungen: Paul Rechsteiner tritt nach zwanzig Jahren als Präsident des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) zurück - und wird im Kanton St. Gallen für eine weitere Amtszeit im Ständerat kandidieren.