Es war Reto Suris Traum, seine Karriere nach der schweren Knieverletzung auf dem Eis beenden zu können. Dennoch hätte er es lieber mit einem Sieg als mit dem Out im Halbfinal getan. Er ist im Gefühlschaos.

Das deutliche Scheitern im Halbfinal entspricht nicht den Ansprüchen des EV Zug. Die Gründe dafür sind vielschichtig.

Sieben auf einen Streich! Die ZSC Lions walzen gnadenlos durch die Playoffs und sind immer noch ungeschlagen. Ohne Niederlage wurden nur zwei Teams Meister – in den Urzeiten der Playoffs.

In Bern gab es Polemik um Reideborn, in Lugano wurde Koskinen in Rente geschickt und in Kloten war Metsola kein Rückhalt mehr. Im Halbfinal verteidigt nur ZSC-Goalie Hrubec die Ehre der ausländischen Keeper.

Ein Spielunterbruch in der 50. Minute des zweiten Halbfinal-Duells zwischen Zug und Zürich erhitzt auch nach dem Match noch die EVZ-Gemüter. Zurecht, denn die Regeln wurden von den Refs nicht eingehalten.

Seine Spieler sollen die ZSC Lions aus ihrer Komfortzone holen, sagt EVZ-Trainer Dan Tangnes nach der Auftaktpleite. Mit der erstmaligen klaren Aussenseiter-Rolle müssen die Zuger zunächst mal umgehen können.

Mit sieben Toren in fünf Spielen ist Derek Grant grandios in die Playoffs gestartet. Bei den ZSC Lions landete er, weil ihn Trainer Marc Crawford schon als kleinen Jungen kennenlernte.

Unter Trainer Jussi Tapola hat der SCB den Turnaround nach vier desaströsen Jahren geschafft. Der Abstand zur Spitze wurde verringert. Doch er ist immer noch beträchtlich.

Trotz starkem Auftritt mit Shutout am Mittwoch musste Philip Wüthrich im Entscheidungsspiel in Zug Adam Reideborn den Vortritt im SCB-Tor lassen. Das Ausscheiden kann der Schwede aber nicht verhindern.